BBL Giessen 46ers treffen auf Science City Jena / Landis und Marin weiter schmerzlich vermisst
GIESSEN - (stw). Am Ende wackelte der Vizemeister. Zumindest ein wenig. Die Giessen 46ers schickten sich in der Schlussphase der Partie vom vergangenen Spieltag an, gegen die EWE Baskets Oldenburg doch noch für eine Überraschung zu sorgen. Und das trotz des Fehlens von zwei Guards, die im gewohnt schnellen Spiel von Headcoach Ingo Freyer eine wichtige Rolle einnehmen. Die Wende blieb aus, verdient siegten die Niedersachsen, doch auf die zweite Hälfte vom 11.11. lässt sich aufbauen. "Es war schön, dass wir unter diesen Voraussetzungen mithalten konnten. Es hat gezeigt, dass wir weiter auf einem guten Weg sind", sagt Freyer, den die Personalproblematik auf den kleinen Positionen natürlich auch im Vorfeld des Duells mit Science City Jena (Samstag, 20.30 Uhr) beschäftigt.
Giessen 46ers - Science City Jena Samstag, 20.30 Uhr
"Die beiden werden auch am Samstag fehlen, das macht es nicht einfacher. Aber wir hatten nun eine Woche mehr Zeit, um uns darauf einzustellen", sagt Freyer mit Blick auf die Zuschauerrolle, die Max Landis (Knie) und Mauricio Marin (Knöchel) gezwungenermaßen einnehmen müssen.
In Oldenburg stand Darwin Davis 34 Minuten auf dem Feld, erwischte dabei trotz 15 Punkten allerdings nicht den glücklichsten Tag (6/19 aus dem Feld). "Für jeden Spieler ist eine solche Einsatzzeit sehr lang, da sind Höhen und Tiefen ganz normal. Das ist sauanstrengend, auch hatte er bei einigen Layups zu Beginn etwas Pech", hält Freyer die schützende Hand über den US-Amerikaner. Auf dessen Teamkollegen Jahenns Manigat kam gegen die EWE Baskets ebenfalls eine gewichtigere Rolle zu, in manchen Szenen wirkte der Kanadier allerdings zu wild und unüberlegt - mit Bryon Allen hatte er jedoch auch einen sehr starken Gegenspieler. Gerne hätte ihn sein Coach noch länger spielen lassen (22:37 Minuten), doch Foulprobleme stellten sich dagegen. "Er muss für uns sein großes Kämpferherz in die Waagschale werfen, und ich habe gesehen, dass er alles gegeben hat", sagt Freyer. Auf drei Assists während eines sehr couragierten Auftritts brachte es Youngster Bjarne Kraushaar, den Freyer aber sehr behutsam heranführen will. "Man darf nicht vergessen, dass er noch Jugendspieler ist und noch deutliche körperliche Nachteile hat. Dennoch hat man gesehen, dass er uns etwas geben kann."
Gerade gegen Jena, ebenso wie Gießen mit bislang vier Siegen aus neun Saisonspielen, könnte sich das Fehlen von Marin und Landis gerade defensiv als Nachteil auswirken, immerhin sind die Thüringer sehr von ihrer Guard-Riege abhängig. So zu sehen beim jüngsten Erfolg gegen die Oettinger Rockets, als Martynas Mazeika (28 Punkte/4 Assists), der ehemalige Gießener Skyler Bowlin (28 Pkt./5 Ass.) und Routnier Julius Jenkins (22 Pkt./7 Ass.) gemeinsam 78 der insgesamt 101 Jenaer Punkte sowie 16 Assists beisteuerten. "Eine sehr erfahrene Mannschaft, die weiß, was auf dem Feld zu tun ist", beschreibt Freyer das Ensemble seines Gegenüber Björn Harmsen.
Ein Vorteil für die 46ers, die ihren vierten Heimsieg in Serie anpeilen, wird auf den großen Positionen liegen, dort scheinen sie besser aufgestellt als der Tabellennachbar aus Thüringen. "Alle werden gefragt sein, unter dem Korb Akzente zu setzen", sagt Freyer in Richtung von John Bryant, Mahir Agva und Co.
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