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Der erste Abend ist erfolgversprechend

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Murat Gündogdu, Holger Müller und Dieter Maibaum (v.l.) freuen sich, dass die Gaststätte endlich wieder geöffnet ist. Elvira Naumann (vorne) hilft beim Ausschank. © KREUTZ

Gaststätte im Haus Wilina hat wieder offen - Gäste machen Geschmackstest

Dorfweil -Endlich gibt es im Haus Wilina wieder das Feierabendbier an der Theke, Stammtische können sich hier treffen, und den kleinen und großen Hunger kann man hier auch stillen. Am frühen Freitagabend hat das Pächterpaar Mustafa Gündogdu und Melanie Naumann aus Dorfweil zum ersten Mal die Gaststätte mit ihren 40 Sitzplätzen geöffnet.

In der Küche war das Wirtspaar zunächst unabkömmlich. Denn die ersten Gäste kamen früh und haben alle Essen bestellt.Am Tresen hielt Elvira Naumann die Stellung. "Am Eröffnungstag und später auch an den Wochenenden werde ich meine Tochter tatkräftig unterstützen", sagt sie.

Gemeinde hat die Räume renoviert

Mit Holger Müller und Dieter Maibaum, die sich gleich ihren Platz an der Theke sicherten, war sie nach dem ersten Schoppen sofort per Du. "Wir haben schon vorher hier zum Inventar gehört", verrieten die beiden Dorfweiler. Nachdem die vorherigen Pächter nach über 30 Jahren aufgehört hatten, war das Haus seit Anfang des Jahres geschlossen.

In der Zwischenzeit hat die Gemeinde die Räume renovieren lassen. Wenn sie einen Fahrer hatten, waren die beiden Stammgäste immer mal im Nachbarort ein Bier trinken. "Aber hier können wir zu Fuß hin", meinten sie schmunzelnd.

Das schätzen auch die Dorfweiler Anne und Alexej Justus sowie Andro und Svenja Aprojanz, die mit ihnen Kindern auf das Essen warten. Die Mädels haben Pommes mit Chicken Nuggets oder Pommes rot-weiß bestellt. Die Erwachsenen wollen Schnitzel oder Käsespätzle ausprobieren. "Wenn es schmeckt, kommen wir öfters", meint Anne Justus.

Das können sich auch die zehn Mitglieder vom Heimat- und Kulturverein Dorfweil vorstellen, die sich am Eröffnungstag vorsorglich den großen Stammtisch reserviert haben. Hier wird auch das allererste Essen aus der Küche serviert.

Stefan Nierobisch, der stellvertretende Vereinsvorsitzende, muss nur kurz seine reichlich bemessene Portion Bratkartoffeln mit Spiegeleiern gegen die hungrigen Vereinsmitglieder verteidigen. Die zücken zum Spaß schon ihre Gabeln. Zum Glück kommt dann ein Schnitzel nach dem anderen, wahlweise mit Rahm-, Pfeffer- oder Paprikasoße auf den Tisch.

Zeiten auf die

Gäste abstimmen

Einen weiten Weg zur Eröffnung der Gaststätte haben drei Gäste aus Liederbach auf sich genommen. Sven Henkel ist ein Schulfreund des Wirtes, will im Saal des Haus Wilina im Herbst seinen 50. Geburtstag feiern und hat seine Kumpel Andreas Scholle und Michael Fitzal mitgebracht. "Als fahrendes Volk kommen wir bestimmt öfters hierher, die Gegend ist schön, und bei uns gibt es inzwischen gar keine richtige Kneipen mehr", stellt Scholle fest.

Für das Pächterpaar ist der erste Abend schon einmal erfolgversprechend. Sie wollen künftig mit kleiner, gutbürgerlicher Karte und wechselnden Gerichten punkten. Die Öffnungszeiten und das Speisen- und Getränkeangebot wollen sie und ihr Team darauf abstimmen, was bei der Dorfgemeinschaft, bei Gästen aus der Großgemeinde und darüber hinaus, aber auch bei Wanderern und Radfahrern ankommt.

Flexible Öffnungszeiten sind schon deshalb möglich, weil das Paar mit seinen beiden Kindern und dem Bruder des Wirtes schon im Mai die Wohnung im Obergeschoss des Haus Wilina bezogen hat. Mustafa Gündogdu und Melanie Naumann hoffen, dass die Stammtische, die bei ihren Vorgängern regelmäßig zu Gast waren, auch alle wiederkommen. Und sie würden sich freuen, wenn auch die Kegelbahn mit ihren acht Sitzplätzen regelmäßig belegt wird.

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