Eine feste Größe in der Dorfgemeinschaft

Feuerwehr Oberreifenberg kommt mit den Bürgern ins Gespräch und macht Werbung
Oberreifenberg -Dass sie immer für die Bevölkerung da ist, zeigte am Tag der offenen Tür die Freiwillige Feuerwehr Oberreifenberg. Das gilt nicht nur, wenn es brenzlig wird und gelöscht werden muss, bei Verkehrsunfällen, Überschwemmungen oder Sturmschäden. Auch in Sachen Veranstaltungen ist die Wehr eine feste Größe in der Dorfgemeinschaft.
Seit Corona ist alles, was Einnahmen für Anschaffungen einbringen könnte, ausgefallen. Wie sehr es die Oberreifenberger auch vermisst haben, mal wieder zu feiern, war an den früh und ständig besetzten Bänken vor dem Gerätehaus und der guten Stimmung abzulesen.
"Es ist wichtig, dass wir mit den Bürgern ins Gespräch kommen und zeigen können, wie wir aufgestellt sind und für was wir noch finanzielle Unterstützung gebrauchen können", sagte Alexander Beuth, der Vorsitzende des Feuerwehrvereins.
So muss der Verein in diesem Jahr den 25 Jahre alten Mannschaftstransportwagen ersetzen. Wie einfach der neue Defibrillator auch von Laien bedient werden kann, demonstrierten die Kameraden mit einem ausgeliehenen Übungsgerät. Das eigene Gerät blieb neben der Eingangstür hinter der unversehrten Glasscheibe. Wer die Scheibe der Notöffnung einschlägt und wie beschrieben den Griff nach unten zieht, bekommt nach der Entnahme des Defibrillators weitere Anweisungen. Das Gerät spricht mit dem Helfer, der nichts falsch machen kann. Denn der Defibrillator erkennt durch Messungen, ob Elektroschocks überhaupt nötig und sinnvoll sind.
Die Vorführungen zur Wiederbelebung zeigten die beiden Sanitäter unter den Kameraden, Bianca Androsko und Michael Aurich, an einer Puppe. Um die Hemmschwelle zu senken, im Notfall aktiv zu werden, haben die Kameraden an die Besucher Schlüsselanhänger mit Masken zur Mund-zu-Mund-Beatmung ausgegeben. Auch sonst gab es viel Interessantes zu sehen. In einem vernebelten Pavillon zeigte Wehrführer Martin Ringwald eindrucksvoll den Gebrauch der Wärmebildkamera. Er freute sich besonders, dass am Tag der offenen Tür gleich zwei neue Mitglieder in die damit jetzt 30-köpfige Einsatzabteilung eingetreten sind.
Modenschau mit Gary Glanz
Ein echter Hingucker war die Feuerwehr-Modenschau mit Garry Glanz. Auf dem Laufsteg zeigten 14 Models Ausgehuniformen und vor allem Schutzkleidung im Wandel der Zeit bis hin zum modernen Chemie-Anzug und zum Bienenschutzanzug. Zum gemütlichen Ausklang hatte der Feuerwehrverein Livemusik organisiert. Zuerst verbreiteten Mitglieder der Gruppe Firehouse gute Laune, danach Edgar Oberhansl.
Eigenwerbung machten auch Jugend- und Miniwehr. Für die jüngsten Besucher gab es nicht nur die Hüpfburg. Weil derzeit die Wasserampel auf Rot steht, verzichtete die Jugendwehr auf das Flammenumwerfen mit der Kübelspritze und ließ stattdessen die Kinder mit Bällen werfen. Jugendwart Volker Niebergall und Miniwartin Carola Herr erläuterten Mädchen und Jungen am "Rauchhaus", wie sich ein Feuer in einem Gebäude verbreitet. Schon einen Tag später hatte der Jugendwart die vierten Klassen der Grundschule Niederreifenberg zu Gast im Gerätehaus, um weitere Kinder für den Eintritt in der Jugendwehr zu begeistern.