Es ist „aufgerüstet“: Ritter von Königstein laden zum großen Turnier

Burgruine wird am Samstag und Sonntag zum Anziehungspunkt für Mittelalterfans
Königstein -Die Rüstungen sind aufpoliert, die Rösser gezäumt und das Met gebraut - wenn am heutigen Vormittag die Uhr zur elften Stunde schlägt, dann verwandelt sich das Tor zur Königsteiner Burg für zwei Tage in ein Zeitportal. Wer hindurch geht, der reist mit einem Schritt viele hundert Jahre zurück und landet geradewegs im tiefsten Mittelalter.
Möglich gemacht wird die Reise zurück in die Zeit der ehernen Kämpen und edlen Damen, der Gaukler und Spielleute von den „Rittern von Königstein“. Bereits zum 23. Mal lädt der Verein für dieses Wochenende (20. und 21. Mai) zum großen „Turney“ auf die Festungsruine ein. Und wie schon in den Jahren zuvor sind die Gastgeber bestens gerüstet für eine der größten Veranstaltungen, die der Kalender der Kurstadt zu bieten hat.
Die Gäste, die vermutlich wieder in Scharen den Burgberg hinaufpilgern werden, erwartet an beiden Tagen ein abwechslungsreiches Programm, in dessen Mittelpunkt natürlich wieder das Hauen und Stechen auf der Festwiese stehen wird.
Verantwortlich dafür zeichnet eine erfahrene Gruppe von stählernen Stammgästen. Die Württemberger Ritter reiten an, um zu zeigen, wie es ihre Vorbilder dereinst in den Schranken krachen ließen.
Wer sich davon ein Bild machen möchte, hat dazu an den beiden Tagen gleich vier Mal Gelegenheit: Das erste Turnier am heutigen Samstag beginnt um 15 Uhr und richtet sich besonders an die Kinder. Zudem bietet Burggeist Balduin den kleinen Knappen und Nachwuchs-Maiden natürlich auch in diesem Jahr an beiden Tagen ein abwechslungsreiches Kinderspektakel an.
Zu vorgerückter und vor allem dunklerer Stunde findet um 21 Uhr zudem noch ein Nachtturney statt. Am morgigen Sonntag folgen um 12.30 sowie um 16 Uhr noch zwei weitere Lanzenstechen. In allen Fällen gilt: Gut gerüstet ist, wer sich möglichst frühzeitig einen Platz mit gutem, weil unverstellbarem Blick auf das Treiben sucht. Es könnte etwas enger werden.
Vor und nach den Schaukämpfen haben die Besucher ausreichend Gelegenheit, sich einen Eindruck davon zu machen, wie sie denn so gelebt und gelagert haben - die alten Rittersleut. Und das nicht nur auf der Burg. Bereits im Kurpark werden die ersten Akteure ihre Zelte aufschlagen.
Oben auf der Ruine angelangt, können sich die Gäste in der Graventaverne stärken, dem Dattelschlepper einen Besuch abstatten oder eine der anderen mittelalterlichen Gaumenfreunden probieren, die feilgeboten werden.
Wem der Sinn mehr nach ein wenig Shopping nach Art der Ritter steht, dem empfiehlt sich ein Gang über den mittelalterlichen Markt, der mit feinen Tuchen, edlen Steinen und altem Handwerk lockt. Feierlich eingeläutet wird der Markt am heutigen Samstag um 12 Uhr. Und wie es raunt, könnte einem ganz besonderen „HeRold“ diese Aufgabe zu teil werden.
Geöffnet ist die Burg am heutigen Samstag, 20. Mai, von 11 bis 23 Uhr und am morgigen Sonntag, 21. Mai, von 11 bis 18 Uhr.
Erwachsene zahlen pro Person je 12 Euro Eintritt, Jugendliche ab 16 Jahren 6 Euro. Kinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt, werden allerdings nur in Begleitung Erwachsener eingelassen. Gewandete zahlen den halben Eintritt. sj