Ab Mai sollen sich im Grävenwiesbacher Windpark Siegfriedseiche die Windräder drehen. Ab dem 1. April kann man nun bei der Raiffeisenbank in Grävenwiesbach einen Windsparbrief bekommen.
Bürgermeister Roland Seel und Raiba-Vorstand Elke Block freuen sich über den Betriebsstart im Windpark Siegfriedeiche und den "Windsparbrief". Foto: Romahn
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GRÄVENWIESBACH (anr). Seit Jahresbeginn wird der Blick über das Wiesbachtal vom Bau des Windparks Siegfriedseiche geprägt. Seit dieser Woche ist auch das letzte der sechs Windräder mit seinen drei Rotorblättern ausgestattet. Ab Anfang Mai drehen sich die Windräder, kündigte Geschäftsführer Ernst Kaul vom Windparkbetreiber MVV Windenergie telefonisch am Dienstag zur Pressekonferenz mit Bürgermeister Roland Seel und dem Vorstand der Raiffeisenbank Grävenwiesbach Elke Block an. Mit offizieller Verkündigung des Betriebsbeginns startete am 1. April die Ausgabe eines Windsparbriefs durch die Raiffeisenbank. Grävenwiesbacher können sich ab sofort per Geldanlage an der CO2 -freien Energieversorgung im Gemeindegebiet beteiligen.
"Ende April beziehungsweise Anfang Mai wird die Inbetriebnahme des Windparks Siegfriedeiche erfolgen, der im Jahr 10.000 Haushalte bei 4.000 Kilowatt-Stunden Stromverbrauch versorgen wird", erläuterte Kauder die alternative Energieversorgung, mit der 27.000 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden.
Der MVV-Geschäftsführer räumte ein, dass die Inbetriebnahme ursprünglich schon Anfang April geplant war. Aus Sicherheitsgründen musste wegen des hohen Windaufkommens die Installation der Rotorblätter mehrfach verschoben werden. Darüber hinaus sorgten der mehrfache Diebstahl von Kupferkabel sowie die Corona-Krise für Beeinträchtigungen bei der Terminwahrung.
Bürgermeister Roland Seel versicherte das große Interesse der Gemeinde an der Fertigstellung des Windparks. Er betonte den reibungslosen Ablauf des Verfahrens. Als Gemeinde mit über 2.500 Haushalten werde Grävenwiesbach alleine durch den Windpark vier Mal mit Strom von der Siegfriedeiche versorgt.
Raiba-Vorstand Block erläuterte, dass der speziell von ihrem Hause aufgelegte Sparbrief ab 1. April 2020 mit einer Anlagesumme von 2.000 bis maximal 10.000 Euro nur von Bürgern mit Hauptwohnsitz in Grävenwiesbach gezeichnet werden kann. Der Windsparbrief hat eine Laufzeit von 2 Jahren bei einem Zinssatz von 1 Prozent und umfasst eine Anlagensumme von 500.000 Euro. "Das ist eine sehr gute Möglichkeit, sich mit Windkraft in Grävenwiesbach positiv in Verbindung zu bringen und darüber hinaus davon zu profitieren", warb Block um Beteiligung. Bisher habe das Anlagekontingent bereits "reißenden Absatz" gefunden. Sollte die Anlagesumme wider Erwarten nicht von Grävenwiesbacher Bürgern ausgeschöpft werden, stünde das Investment auch auswärtigen Anlegern zur Verfügung. "Wir sind froh, dass mit der heimischen Genossenschaftsbank und persönlich durch Frau Block das Projekt unterstützt wird und ein Gesicht erhält, mit dem sich Grävenwiesbacher identifizieren", dankte Bürgermeister Seel abschließend dem 105 Jahre alten Geldinstitut.