Nach Angaben der Polizei war am Sonntag rund um den Feldberg wieder eine Menge los. Viele Autofahrer hätten die Absperrungen ignoriert. Auch die Bergwacht war im Einsatz und musste unter anderem einen schwer verletzten Mann am Altkönig retten.
Am Altkönig wurde ein Mann mit dem Hubschrauber gerettet. Foto: Eifert
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HOCHTAUNUS - Auch am Sonntag war das Besucheraufkommen in den Winter-Hotspots des Hochtaunuskreises nach Angaben der Polizei "außerordentlich groß". "Der scheinbar von sämtlichen Hinweisen der Medien und Polizei unbeeindruckte Zulauf von Ausflüglern führte dazu, dass die Parkplatzkapazitäten teilweise bereits in den Morgenstunden ausgeschöpft waren", teilt die Polizei mit. In der Folge seien Feld-, Forst- und Waldwege rücksichtslos zugeparkt worden, erneut Absperrungen zur Seite geschoben und damit zuvor gesperrte Parkplätze doch benutzt worden. Lediglich die dauerhafte Präsenz von Ordnungskräften der zuständigen Kommunen, Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Westhessen und der Hessischen Bereitschaftspolizei hätten hier Abhilfe schaffen können. "Die genaue Anzahl festgestellter und eingeleiteter Ordnungswidrigkeitsverfahren des gesamten Wochenendes liegen bislang noch nicht vor, dürfte sich aber im hohen dreistelligen Bereich bewegen", so die Polizei.
Im Feldberggebiet kam es vor allem zwischen etwa 13.30 und 15.45 Uhr bei Königstein und kurz darauf auch im Glashüttener Ortsteil Schloßborn aufgrund der hohen Anzahl nicht ortsansässiger Verkehrsteilnehmer zu Verkehrsbehinderungen. Dies hatte zur Folge, dass die Umleitungsstrecke Schloßborn-Königstein überlastet war und der Verkehr zeitweise über Ruppertshain abgeleitet werden musste. Daraus resultierten Verkehrsstörungen im Bereich von Ruppertshain. Zudem wurde zur weiteren Entlastung für wenige Minuten die gesperrte Bundesstraße 8 zwischen Königstein und Glashütten geöffnet.
Auch die Bergwacht war immer wieder im Einsatz. Den Höhepunkt der Einsatzwoche stellte nach Auskunft der Bergwacht am Sonntag eine Rettung vom Altkönig dar. Aufgrund der blockierten Zufahrtswege mussten die Retter eine längere Strecke und 100 Höhenmeter bis zum Gipfel wieder zu Fuß aufsteigen, um zu dem Patienten zu gelangen, der wegen einer schweren Verletzung am Bein nicht mehr selbst laufen konnte. Da der langwierige Abtransport aus dem anspruchsvollen Gelände mit einem Rettungsschlitten zu schmerzhaft geworden wäre, führte der Bergwachtarzt eine Helikopterrettung per Seilwinde durch. Dazu arbeitet die Bergwacht mit der Polizeifliegerstaffel der Landespolizei in Egelsbach zusammen.
Auch unterhalb des Feldbergs, zwischen Obernhain und dem Sandplacken, waren zahlreiche Menschen am Sonntag unterwegs.