Hochtaunus-AfD: Keine Windräder auf dem Winterstein
Befragt nach ihren Zielen für die Kommunalwahl 2021 betont die AfD, sich gegen Windkraftanlagen engagieren zu wollen - vor allem der Winterstein solle frei von solchen Anlagen bleiben.
Von hs/red
Die AfD will keine Windräder auf dem Winterstein. Symbolfoto: Archiv
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HOCHTAUNUS - Was wollen die Parteien für den Hochtaunuskreis erreichen? Kurz vor der Kommunalwahl am 14. März hat der Usinger Anzeiger bei allen derzeit im Kreistag vertretenen Parteien nachgefragt, wie sie die Zukunft des Hochtaunuskreises gestalten wollen. Die AfD setzt dabei vor allem auf das Thema "Kampf gegen Windparkanlagen".
"In unserem Wahlprogramm setzen wir uns als AfD für den Naturschutz und gegen den weiteren Ausbau der Windkraft, verbunden mit einer hohen Stromkostenbelastung für unsere Mitbürger, ein", so Detlef Pecha, stellvertretender Sprecher des Kreisverbands Hochtaunus. Die AfD bekenne sich aber zu einer ideologiefreien Energiepolitik, die keine technisch sinnvollen ökologisch und ökonomisch vertretbaren Zukunftslösungen ausschließe. Die AfD fühle sich insgesamt in ihrer Kritik bestätigt, dass eine Abkehr von der fossilen und atomaren Energieversorgung auf Kosten des "deutschen Steuerzahlers und der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen" gehe. Es trete stattdessen ein "negativer Effekt" durch die Veränderung des Landschaftsbildes, der Abforstung des Waldes und des Eingriffs in Grünflächen bei der Erstellung von Windenergieanlagen ein. Als Beispiel wird auf Nachfrage von der AfD der Winterstein erwähnt, der neben dem Feldberg ein weit sichtbares Symbol und Erkennungszeichen des Taunus darstelle. "Seine Einrahmung mit Windrädern würde einer optischen Vergewaltigung gleichen", so die AfD. Aus diesem Grund sollte die Bevölkerung ein Mitspracherecht bei dem Entscheidungsprozess haben - so wie es in Neu-Anspach vor einigen Jahren gewesen sei. Ein weiteres Umweltproblem entstehe nach einer 20-jährigen Laufzeit der Windkraftanlagen bei ihrer Demontage und Entsorgung. Zusätzlich werden von der AfD folgende Argumente gegen einen weiteren Ausbau der Windenergie angeführt: das Töten von einer erheblichen Anzahl von seltenen Vogelarten und geschützten Fledermäusen sowie Insekten durch die Rotorblätter; die schädlichen Eingriffe in die Natur und den Wasserhaushalt durch Rodungsschneisen in den Wäldern und mit gigantischen Betonfundamenten; eine stark schwankende Stromgewinnung, die eine gesicherte Stromversorgung nicht gewährleisten könne, da in absehbarer Zeit keine entsprechenden Speicherkapazitäten zur Verfügung stünden.
Was will die AfD darüber hinaus für den Hochtaunuskreis erreichen? Auf Nachfrage betont Pecha, dass sich die AfD als "Interessensvertreter der Familien" verstehe - die Beziehung zwischen Mann und Frau, aus der durch gemeinsame Kinder eine Familie entstehe, sei immer noch das Fundament der Gesellschaft. Familien müssten also finanziell unterstützt werden. "Der demografischen Fehlentwicklung in Deutschland muss durch eine aktivierende Familienpolitik auf allen Ebenen entgegengewirkt werden", so die AfD.
Schließlich stehe die Partei hinter den "Helden des Alltags" - etwa Pflegekräften, Ärzten, Polizeibeamten und der Feuerwehr. Die AfD fordert mehr Anerkennung und eine bessere Entlohnung dieser Berufsgruppen. "In diesem Zusammenhang verurteilen wir auch jegliche Angriffe auf Polizeibeamte, Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr, Berufsfeuerwehr, Rettungskräfte und dem gesamten medizinischem Personal", so die AfD. Entsprechende Taten müssten härter bestraft werden.