Landrat Ulrich Krebs mit der Mobilitätsbeauftragten Lisa Meier-Ebert bei der Befahrung der Kronberger Straße in Steinbach. Foto: Hochtaunuskreis
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HOCHTAUNUS - Das Radverkehrskonzept des Hochtaunuskreises geht in die nächste Phase. In den kommenden Wochen wird das Planungsbüro per Rad aktuelle und alternative Radwege befahren. Zum Auftakt haben sich Landrat Ulrich Krebs, Bürgermeister Steffen Bonk (Steinbach) und Bürgermeister Christoph König (Kronberg) angeschlossen und die Kronberger Straße unter die Lupe genommen. "Wir haben uns zum Start der Befahrung für die Kronberger Straße entschieden, da sie eine wichtige Verbindung für Schülerinnen und Schüler darstellt.
Das Radfahren an dieser Strecke bietet sich aufgrund der kurzen Distanz einfach an. Da es sich um eine Kreisstraße handelt, prüft die Kreisverwaltung bereits die Möglichkeiten, einen Radweg entlang der Fahrbahn zu errichten. Das ist genau die Art der direkten Verbindung, die wir im ganzen Hochtaunuskreis für Radfahrerinnen und Radfahrer anstreben. Attraktive und sichere Radwege sind der beste Anreiz zum Fahrradfahren", so Krebs.
Die Kronberger Straße verbindet den Kronberger Stadtteil Oberhöchststadt mit der Stadt Steinbach, aktuell allerdings vorwiegend für den motorisierten Verkehr - ein Radweg ist nicht vorhanden. Wer die knapp 1,5 Kilometer lange Strecke per Rad zurücklegen möchte, weicht auf Wirtschaftswege an den Feldern aus. Ein Radweg entlang der Kronberger Straße könnte das in Zukunft ändern.
Um die aktuelle Situation und die Alternativen zu überprüfen, befährt das Planungsbüro sowohl die Kreisstraße, als auch die Wirtschaftswege mit dem Rad. Die aktuelle Verbindung wird dabei mit Blick auf Direktheit, Verkehrssicherheit, Fahrkomfort, Alltagstauglichkeit und Topografie bewertet und mit Fotos dokumentiert. Auf diese Art werden die Radverbindungen im ganzen Kreis erfasst mit dem Ziel, ein sicheres Radverkehrsnetz zu entwickeln.
Das zu befahrende Netz hat das Planungsbüro unter Berücksichtigung der vorhandenen Radverkehrsverbindungen und -konzepte der Kommunen und der umliegenden Gebietskörperschaften, des Rad-Hauptnetzes Hessen, des Schülerradroutennetzes und weiterer Netzgrundlagen erarbeitet. Auch Unfalldaten aus den letzten Jahren wurden hinzugezogen.
Bürgerbeteiligung
Nicht zuletzt hat die Online-Bürgerbeteiligung einen wichtigen Beitrag geleistet. Dank der engagierten Bürgerinnen und Bürger im Hochtaunuskreis konnte das Büro auf über 1 600 Meldungen zu Gefahrenstellen, nicht optimalen oder fehlenden Verbindungen und notwendigen Radabstellanlagen zurückgreifen.
Die bekannten Netzmängel aus der Bürgerbefragung und der Befahrung werden im nächsten Schritt dokumentiert. Auf dieser Basis werden Maßnahmen zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur entwickelt. Planungsgrundsatz für alle Maßnahmen ist eine kosteneffiziente Umsetzung sowie Praxistauglichkeit.