Schnee-Tourismus: Oberursel und Kronberg greifen durch
Mit Sperrungen und verstärkten Kontrollen wollen die Vordertaunus-Kommunen auf das Verkehrschaos rund um den Feldberg vom vergangenen Wochenende reagieren.
In Schmitten tummelten sich am Wochenende die Menschen. Oberursel und Kronberg setzen nun auf verstärkte Kontrollen, um den "Schnee-Tourismus" besser in den Griff zu bekommen. Foto: Christine Andreas
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HOCHTAUNUS - Tausende Ausflügler, die vergangenes Wochenende ein paar Stunden in den Höhenlagen im Schnee verbringen wollten, hatten in zahlreichen Taunusgemeinden ein Verkehrschaos verursacht. Nicht nur Schmitten ächzte unter den Besucherströmen, auch Oberursel und Kronberg blieben nicht verschont. Besonders betroffen war der Bereich Oberursel-Hohemark. Zufahrten und Rettungswege wurden zugeparkt und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten nicht zur Klinik Hohe Mark fahren, weil die Alfred-Lechler-Straße verstopft war. Der große Parkplatz am Taunus-Informationszentrum, der gerne von Ausflüglern genutzt wird, war übervoll und verleitete Ausflügler zum Wildparken.
In den betroffenen Taunusgemeinden wurde intensiv daran gearbeitet, diese Situation zu entschärfen. Erster Stadtrat Christof Fink: "Wir haben alle dafür Verständnis, dass die Leute ihre freie Zeit - gerade während des Urlaubs oder den Ferien - gerne auch draußen in der Natur verbringen wollen, besonders in diesem Jahr, mit sehr wenigen Alternativen aufgrund der zahlreichen Einschränkungen durch Corona. Dabei müssen aber unbedingt die geltenden Vorgaben wie Abstand und/ oder Maskenpflicht eingehalten werden, auch draußen, wenn es zu eng wird. Jederzeit gilt auch weiterhin die Straßenverkehrsordnung, zugeparkte Einfahrten oder Rettungswege sind völlig inakzeptabel und werden nicht von uns hingenommen."
Um die Anwohner im Oberurseler Norden vor den Verkehrsverstößen zu schützen und speziell die Klinik Hohe Mark für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Rettungsdienste erreichbar zu halten, werde die Polizei diesen Bereich ab sofort intensiver kontrollieren und Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung umgehend ahnden.
Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) unterstütze die Taunuskommunen, indem sie bis einschließlich Sonntag Drei-Wagenzüge einsetze.
Die Stadtverwaltung Kronberg weist derweil - wie auch jüngst der Hochtaunuskreis - auf die "extremen" Wetterbedingungen im Feldberggebiet mit Schneebruch, Eisschlag und umgestürzten Bäumen hin. So sei die Zufahrt in Richtung Königstein-Falkenstein (Falkensteiner Stock) auf der B455 auch am kommenden Wochenende gesperrt. Ferner setze die Ordnungspolizei der Stadt am Wochenende einen Bereitschaftsdienst ein, der die Zuwegungen entlang der B455 in den Wald auf Kronberger Gemarkung kontrollieren werde.