Die 17 Kommunen im Rheingau-Taunus lassen sich vom Land Hessen bei der Verbesserung ihrer Onlineservices für Bürger unterstützen.
Von red
Die Digitalisierung erfordert Konzepte, aber auch Hardware: zum Beispiel ein dicker Kabelstrang im Serverraum des neuen Aarbergener Rathauses.
(Archivfoto: Martin Fromme)
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RHEINGAU-TAUNUS - Das Land fördert die Digitalisierung der Stadt- und Gemeindeverwaltungen im Rheingau-Taunus. Wie die Landtagsabgeordnete Petra Müller-Klepper (CDU) mitteilt, sind den 17 Städten und Gemeinden von Digitalministerin Kristina Sinemus Mittel in Höhe von rund 422 368 Euro für 45 Maßnahmen bewilligt worden.
„Die Fördermöglichkeit, die das Land mit dem neuen Programm ‚Starke Heimat Hessen‘ bis 2024 eröffnet, ist im ersten Jahr von allen Kommunen im Kreis genutzt worden. Allen Anträgen aus dem Rheingau-Taunus ist entsprochen worden“, erklärte die CDU-Politikerin. Das Förderkontingent für 2020 sei nahezu komplett abgerufen worden – bis auf einen Restbetrag von 772 Euro für die Gemeinde Hohenstein.
Jede Kommune setze die Mittel individuell ein. Profitieren sollen von dem Programm nicht nur die Verwaltungen, deren Arbeit effizienter werde, sondern vor allem auch die Bürger. „Immer mehr Dienstleistungen werden online verfügbar sein, sodass viele Behördengänge bequem von zu Hause zu erledigen sind“, prophezeit Müller-Klepper.
FÖRDERMITTEL
Den 17 Städten und Gemeinden im Rheingau-Taunus wurden für ihre Projekte insgesamt 422 367,80 Euro Digitalisierungsmittel bewilligt. Hier die einzelnen Beträge für die Kommunen (in Euro): Bad Schwalbach 30 383, Eltville 38 545, Geisenheim 32 009, Heidenrod 20 473, Hohenstein 12 687,80, Hünstetten 24 482, Idstein 50 892, Kiedrich 7500, Lorch 10 281, Niedernhausen 29 399, Oestrich-Winkel 28 168, Rüdesheim 28 004, Schlangenbad 11 166, Taunusstein 70 142, Waldems 7500, Walluf 7500.
Die 45 Projekte der Rheingau-Taunus-Kommunen, die vom Land gefördert werden, seien vielfältig. „Es wird in moderne IT-Infrastruktur und Arbeitsplatzausstattung investiert: in die Einführung und Weiterentwicklung von Fachanwendungen, digitaler Aktenführung, Online-Angeboten oder Internetauftritten.“ Es gehe darum, Abläufe innerhalb der Verwaltung und nach außen die Informationen und Serviceangebote zu verbessern. Begleitend dazu würden Digitalisierungskonzepte entwickelt.
Auch die Schulung des Personals wird gefördert
Mehrere Kommunen setzten Mittel für die Anschaffung von Hardware – wie Laptops, Tablets, Monitore, Smartboards, Videokonferenzsysteme und Serverkomponenten – ein. Ein weiterer Schwerpunkt liege auf der Anschaffung von Software, beispielsweise für die Online-Terminvergabe, Mängelmelder, die Digitalisierung der Formulare, Verwaltung der Kitas und Büchereien, das Finanzmanagement oder Bewohner-Parkausweise. Parallel werde in die Schulung des Personals investiert. Einige Kommunen erhielten die Gelder, um ihre Homepage zu modernisieren, oder für Infrastrukturmaßnahmen wie Internetanschlüsse für Feuerwehrgerätehäuser, die Erneuerung von Netzwerkleitungen oder der EDV-Verkabelung im Rathaus.
Neben finanzieller Unterstützung biete das Land den Kommunen auch Software und Beratung sowie die Digitalisierungsplattform Civento zur Verfügung. Mit deren Hilfe könnten Anträge, die bei den Behörden online eingehen, mit einem durchgängigen elektronischen Prozess bearbeitet werden. Dies verringere die Fehleranfälligkeit und den Aufwand, zugunsten einer schnelleren Bearbeitung.