In den vergangenen Monaten hat sich viel getan in der ehemalischen Spielmannschule in Weilburg: Am Mittwoch nun hat der neu gegründete Spielmannverein das Kulturzentrum offiziell seiner Bestimmung übergeben. Während im fertig gestalteten Theatersaal "Die kleine Schaubühne" am Morgen schon vom dort beheimateten Theater Rayo "Die drei Wölfchen und das große böse Schwein" zur Freude der Kinder aufgeführt worden war und die nächste Gruppe schon auf die nächste Vorstellung wartete, ging die Eröffnung mit den geladenen Gästen über die Bühne.
Von Margit Bach
Brot und Salz für den Start des Vereins überreicht bei der offiziellen Eröffnung Viktoria Demleitner (r.) an Hans-Peter Schick, mit dabei Jennifer Kerry und Jörg Sauer. Foto: Margit Bach
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WEILBURG - Mit den Worten "Wunder werden wahr, wenn man daran glaubt und dafür kämpft", eröffnete Hans-Peter Schick am Mittwoch das "Spielmann-Kulturzentrum mit sozialer Dimension" in der ehemaligen Spielmannschule Weilburg offiziell.
Während im fertig gestalteten Theatersaal "Die kleine Schaubühne" am Morgen schon vom dort beheimateten Theater Rayo "Die drei Wölfchen und das große böse Schwein" zur Freude der Kinder aufgeführt worden war und die nächste Gruppe schon auf die nächste Vorstellung wartete, ging die Eröffnung mit den geladenen Gästen über die Bühne. Im Nebenraum hatten schon Kinder aus den Kindergärten Drommershausen, Ahausen, Heilig Kreuz Weilburg und der Inklusiven Grundschule Wetzlar Platz genommen, um zusammen Musik zu machen. In einem anderen Raum gab es Kakao für die Mädchen und Jungen.
Der Vorsitzende des Spielmannvereins, Hans-Peter Schick, begrüßte den Ersten Kreisbeigeordneten Jörg Sauer (SPD), die Leiterin der nebenan befindlichen König-Konrad-Kita, Viktoria Demleitner, und den kommissarischen Schulleiter der ebenfalls benachbarten Staatlichen Technikakademie, Holger Schmidt, sowie Brigitte Ermert und Jennifer Kerry, beide von der Stadt Weilburg, Christine Zips vom Weilburger Forum, Hans Schmidt vom MGV "Liederkranz" Weilburg sowie die Vorstandsmitglieder des Spielmannvereins.
AM SONNTAG PETER PAN SEHEN
Die Aufführung von "Peter Pan und Wendy" in der "Kleinen Schaubühne" im Kulturzentrum Spielmann ist eine Premiere im doppelten Sinn. Es ist das erste Stück, das die Gruppe vom ersten Probentag an in Weilburg entwickelt hat. Die Inszenierung in einer Doppelaufführung am Sonntag, 15. September, um 15 und 17 Uhr hat bereits erste Einladungen von Festivals und anderen Bühnen erhalten.
Mitgenommen hat das Theater Rayo bei diesem Projekt in den vergangenen Monaten Kinder aus sechs Grund- und Förderschulen der Region durch Probenbesuche, Workshops und Ateliers.
Das "Fest der Inklusiven Kultur" am Samstag und der "Kongress der Kinder" am Sonntag stellen die vielfältigen Ergebnisse dieser Zusammenarbeit vor und spinnen sie musikalisch, malerisch und verspielt in vielen Angeboten weiter.
"Wir alle bilden ein Netzwerk, das ständig weiter wächst", fuhr der Vorsitzende fort, "das Wirken der Schulen und Kindertagesstätten zu fördern ist uns ein Herzensanliegen ebenso die Förderung von Menschen mit Behinderung und Menschen anderer Muttersprache. Wir wollen ein Forum sein für neue Wege in Bildung, Kultur, Technik und Wirtschaft".
Jörg Sauer sagte: "Keine andere Stadt im Landkreis hat eine solch enorme Fülle von Kultur und Denkmälern wie Weilburg, und diese mit Leben zu füllen, ist eine große Aufgabe". Bildung und Kultur seien ein Markenzeichen Weilburgs, dieser "Kulturhauptstadt im Landkreis", und er sage seine Unterstützung zu.
Jennifer Kerry fügte an, dass Weilburg derzeit stetig wachse und sich mehr Familien und Kinder hier ansiedeln würden. Es sei ein Glücksfall gewesen, als Bürgermeister Johannes Hanisch (CDU) mit diesem "tollen Gebäude ankam".
"Die Nachbarschaft mit dem Spielmannverein ist für uns sehr wertvoll", sagte Viktoria Demleitner. Theater und Musik würden die Kinder nicht nur in ihrem Wachstum fördern, sondern seien exzellente Ausdrucksmöglichkeiten und Hilfen, sich selbst zu entdecken.
Dass der Verein in seinem Wirken auf Unterstützung und Förderung sowie auf Mitglieder angewiesen sei, darauf wies Hans-Peter Schick noch hin, bevor ein Rundgang folgte. Einige Räume werden gerade noch vom Verein fertig renoviert, werden aber schon genutzt.