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Mehr als trockene Zahlen

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Kämmerer André Sommer trägt schon in jungen Jahren viel Verantwortung in der Schmittener Verwaltung. © Red

Schmitten. 33 Jahre jung ist André Sommer, und schon wieder ist der Verwaltungsfachwirt auf der Karriereleiter der Schmittener Verwaltung nach oben geklettert. Im Januar hat er gleichzeitig die Leitung im Fachdienst Finanzservice übernommen und die in der inneren Verwaltung. »Pünktlich den Stift fallenlassen kann ich schon lange nicht mehr, jetzt schon gar nicht in meiner Doppelfunktion als Kämmerer und Büroleiter«, meint er schmunzelnd.

Aber er will es nicht anders, wollte vor allem nie etwas anderes als in der Verwaltung zu arbeiten. Nach der Verbundausbildung zum Bürokaufmann im Bürgerbüro der Stadt Neu-Anspach, in der Personalabteilung der Firma Schlapp-Möbel und der Schmittener Gemeindekasse hat er sich hochgearbeitet vom kleinen Azubi in eine Führungsposition.

Viel gelernt von Gerd Kinkel

»Nach meinem Zivildienst hat mich Schmittens langjähriger Kämmerer Gerd Kinkel Ende 2010 in seine Abteilung geholt, nach und nach aufgebaut und in alle Themen eingearbeitet«, erzählt Sommer. Er habe gleich bei der Eröffnungsbilanz nach der neuen Doppik und bei den Jahresabschlüssen mitarbeiten dürfen, bald auch bei der Aufstellung des kommunalen Haushaltes.

Für Sommer war das nie eine trockene, rein auf Zahlen beschränkte Materie. Selbst Gebührenkalkulationen seien keine reine Rechenaufgabe. Überall seien rechtliche Vorgaben zu berücksichtigen. »Die Kämmerei ist ja wie die Büroleitung Schnittstelle zu allen Abteilungen und daher in alle Projekte involviert.« Als stellvertretender Kämmerer durfte Sommer zunehmend Verantwortung übernehmen. Im Haupt- und Finanzausschuss (HFA), heute Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschuss (HFD), ist er schon seit 2011 Schriftführer. Bevor er 2018 auch den Sitzungsdienst in der Gemeindevertretung übernahm, befasste er sich mit Kommunal-, Personal- und Verwaltungsrecht und erwarb als Zusatzqualifikation den Abschluss als Verwaltungsfachwirt. Seit 2021 ist er zudem Digitalisierungsbeauftragter.

»Mein Vorgesetzter hat mir immer viel Spielraum gegeben und der damalige Bürgermeister Marcus Kinkel hat mich genauso gefördert wie das jetzt Bürgermeisterin Julia Krügers tut. Super ausgebildet, darf ich, obwohl ich noch relativ jung bin, schon viel Verantwortung übernehmen«, freut sich Sommer. In der Kämmerei habe er mit dem internen Geschäft, also Jahresabschlüssen, Controlling von gemeindlichen Maßnahmen, die das Parlament beschlossen hat, und der Aufstellung des Haushaltes schon genug zu tun.

Onlinegesetz und neue Umsatzsteuer

Dazu stehen in diesem Jahr die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes und des neuen Umsatzsteuergesetzes an. Die Kämmerei begleitet auch das Projekt Dorfentwicklung. Außerdem hat er zusammen mit Susann Schubel, der Interims-Assistentin der Bürgermeisterin, die neue Homepage der Gemeinde erstellt, die gerade erst ans Netz gegangen ist.

»Das letzte halbe Jahr war sehr arbeitsintensiv«, stellt Sommer fest. Das werde auch noch eine Weile so bleiben. Denn erst Mitte Juni fängt ein neuer Mitarbeiter, den er selbst ausgesucht hat, in der Kämmerei an. Dann wird die Abteilung komplett neu aufgestellt. Und zusammen mit anderen Abteilungen sind neue Herausforderungen zu stemmen. »Corona haben wir ohne Probleme für den Haushalt überstanden, welche Auswirkungen die Ukraine-Krise für die Gemeinde hat, müssen wir abwarten«, so der Kämmerer. Was die gestiegenen Energiekosten angehe, gebe es noch Altverträge mit guten Konditionen.

»Kein Jahr ist wie das andere, das macht meine Arbeit ja so interessant«, meint Sommer und ergänzt: »Im Schmittener Rathaus fühle ich mich schon immer wohl, und jetzt bin ich an der Stelle, in der ich mich absolut wohlfühle.« Privat lebt Sommer in Rod am Berg, und in diesem Jahr läuten für ihn die Hochzeitsglocken.

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