Amtseinführung von Strutz (CDU) am 11. Mai

Neuer Bürgermeister legt Ende Juni Mandat nieder. Erster Arbeitstag im Rathaus ist am 3. Juli.
Neu-Anspach -Seine Amtszeit beginnt zwar erst am 1. Juli, dessen ungeachtet wird Birger Strutz, der am 26. März mit 54 Prozent der Stimmen die Bürgermeister-Stichwahl gegen Thomas Pauli (SPD) gewonnen hatte, bereits am Donnerstag, 11. Mai, in sein Amt als Neu-Anspacher Rathauschef eingeführt. Parlamentschef Holger Bellino (CDU) wird den 51-Jährigen anlässlich der um 20 Uhr im Bürgerhaus, Gustav-Heinemann-Straße, beginnenden Stadtverordnetenversammlung durch Handschlag auf die gewissenhafte Erfüllung seiner Aufgaben verpflichten.
Wie Mathias Schnorr, Leiter des Leistungsbereichs Bürgerservice, berichtet, wird die feierliche Einführung allerdings erst über die Bühne gehen, wenn die Stadtverordneten ihre Tagesordnung abgearbeitet haben. Er rechnet damit, dass dies gegen 21.15 Uhr so weit sein wird. Was, wer die Sitzungen in Neu-Anspach kennt, ziemlich optimistisch kalkuliert sein dürfte. Vor sechs Jahren, als Pauli in sein Amt eingeführt wurde, war es „deutlich nach 22 Uhr“, erinnert sich auch Schnorr.
Die Gastredner und auswärtigen Teilnehmer der Sitzung, darunter sicherlich zahlreiche Bürgermeister aus dem Hochtaunuskreis und Vertreter der Kreisspitze, müssen sich also gedulden.
Für Strutz, der sein Mandat Ende Juni niederlegen wird, ist dies die letzte Stadtverordnetenversammlung als CDU-Politiker, bildet er doch künftig die Spitze des Magistrats.
CDU-Fraktion wählt neuen Vorsitzenden
Fraktionschef wird er dann schon nicht mehr sein. Wie er auf Anfrage berichtet, werden die Christdemokraten am 9. Mai auf einer Fraktionssitzung nämlich nicht nur einen Nachrücker für ihn bestimmen und entscheiden, wer ihm als Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss nachfolgt, sondern auch einen neuen Vorsitzenden wählen. Namen will Strutz noch nicht nennen.
Der künftige Bürgermeister wird seinen ersten Arbeitstag im Rathaus am Montag, 3. Juli, haben. Doch schon jetzt ist er ab und zu in der Verwaltung. „Damit ich dann direkt durchstarten kann“, erklärt Strutz. Bislang habe er sich hauptsächlich um die technischen Voraussetzungen gekümmert, viel mit den Mitarbeitern gesprochen und auch Termine mit den Fachbereichsleitern gehabt. Demnächst werde es dann auch nötig sein, seine Einarbeitung mit Amtsinhaber Pauli zu planen. „Bislang wollte ich ihn nicht damit überfallen“, sagt Strutz, der die Sache mit Feingefühl angehen möchte - wohl wissend, dass die Situation für beide nicht leicht ist. Damit er aber schon jetzt auf dem Laufenden ist, welche Termine ihn ab Juli erwarten, werden derzeit zwei Kalender geführt.
Künftig nur noch Gesellschafter
„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den Menschen im Rathaus“, sagt er und versichert, keine Umbesetzungen vornehmen zu wollen. Um etwas zu verändern, müsse er ohnehin erst einmal Kenntnisse gewinnen.
Der neue Job bedeutet für Strutz aber auch, in seinem in Hofheim ansässigen Unternehmen für Krankenhaus-Logistik die entsprechenden Weichen zu stellen. Hier übergibt er seinem Nachfolger Stück für Stück die Geschäfte, wird dort als Geschäftsführer abberufen und künftig nur noch Gesellschafter sein. „Alles ist schon terminiert.“
Für den Hausen-Arnsbacher wird sich eine ganze Menge ändern. Er werde, sagt Strutz, aus seiner „Komfortzone in einen komplett anderen Bereich wechseln“. Und viel Arbeit wartet auf ihn auch: „Es steht einiges an.“ Von Anja Petter