Andreas Lichert ist Direktkandidat der AfD im Bundestagswahlkreis Hochtaunus/Oberlahn. Er setzt sich bei der Abstimmung in Neu-Anspach gegen Peter Beuter (rechts) durch. Foto: AfD-Hochtaunus
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NEU-ANSPACH - (fbu). Die Partei Alternative für Deutschland (AfD) im Bundestagswahlkreis 176 Hochtaunus/Oberlahn hat auf einer Mitgliederversammlung in Neu-Anspach den Bad Nauheimer Ingenieur Andreas Lichert zum Direktkandidaten für die Bundestagswahl am 24. September gewählt.
Wie die AfD erst gestern mitteilte, musste die Nominierung eines Wahlkreisbewerbers erneut erfolgen. Denn der bereits im vergangenen Jahr gewählte Peter Münch (Bad Homburg), Stadtverordneter in der Kur- und Kreisstadt, Kreistagsmitglied sowie Kreissprecher und ebenso laut AfD-Internetauftritt einer von drei Landessprechern, habe als Reaktion auf parteiinterne Rangeleien seine Bundestags-Direktkandidatur zurückgezogen, wie ein Vertreter der AfD Hochtaunus auf Anfrage dem UA sagte. Münch hatte neben dem wenig aussichtsreichen Direktmandat (das im Wahlkreis 176 mit Abstand klar von den CDU-Kandidaten geholt wird; aktuell: Markus Koob, Oberursel) vor allem auf den guten Platz zwei auf der AfD-Landesliste gesetzt, um über diese Position fast schon sicher nach Berlin zu kommen. (Derzeit auch über die SPD-Landesliste im Bundestag: Dr. Hans-Joachim Schabedoth). Allerdings wurde laut AfD-Angaben die Listenaufstellung in Hofheim intern angefochten und schließlich für nichtig erklärt. Bei der erneuten Listenwahl in Gießen kam Münch nicht auf mehr auf die aussichtsreichen Platzierungen und schmiss deshalb verstimmt auch das Direktmandat hin. Auch auf Kreis- und Landesebene hatte er den Rückzug angekündigt.
In der Versammlung in Neu-Anspach bewarben sich als Direktkandidaten vor zahlreichen Mitgliedern der Oberurseler Paul Beuter und Andreas Lichert, der gebürtiger Bad Homburger ist. Beuter ist Beisitzer im Hochtaunus-Kreisvorstand und einer der fünf Stadtverordneten der AfD im Oberurseler Stadtparlament sowie Sprecher des Stadtverbands. Beide hätten sich auf die Nominierungsveranstaltung gut vorbereitet und im Rahmen der vorgegebenen Redezeit den Mitgliedern präsentiert, berichtet die AfD. Anschließend haben Adie Kandidaten die vorab festgelegte Anzahl an Fragen der Mitglieder beantwortet und Auskunft über ihre Wahlkampfplanung gegeben.
In der Abstimmung holte Andreas Lichert eine Zweidrittelmehrheit. Er ist Beisitzer im Landes- und Kreisvorstand, zudem ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter im Wetteraukreis, wo die AfD zudem zehn der 81 Sitze hat. Im Hochtaunuskreis sitzen acht AfD-ler im nur 71-köpfigen Kreistag.
Zum Bundestagswahlkreis gehören die Kommunen des ehemaligen Oberlahn-Kreises aus dem Landkreis Limburg-Weilburg sowie zehn der 13 Hochtaunus-Kommunen. Steinbach, Kronberg und Königstein gehören zum Wahlkreis 181 (Main-Taunus).