Mit dem Gewinn aus einer Umweltlotterie hat der BUND Kreisverband Hochtaunus eine sogenannte Klotzbeute - eine Art Bienenhotel - an der "Wildschweinroute" in Hausen-Arnsbach aufgestellt.
Von Christina Jung
So sieht der hohle Baumstamm aus, in dem eine sogenannte Klotzbeute eingerichtet ist, in der die Bienen Quartier nehmen sollen. Foto: Jung
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HAUSEN-ARNSBACH. (cju). Pünktlich zum Frühlingsanfang hat Friederike Schulze vom Kreisverband Hochtaunus des BUND im Wald einen Nistplatz für Wildbienen mithilfe des Vereins Bienenbotschaft aus Karben in der Wetterau installieren können. "Wir haben 5000 Euro bei der Umweltlotterie gewonnen und wollten mit dem Geld etwas Sinnvolles anfangen", so die 2. Vorsitzende. Gerade die Bienen und die Wildbienen leiden darunter, dass geeignete "Hotels" schlecht zu finden sind. Dem wollte der BUND etwas entgegensetzen und hat deshalb eine sogenannte Klotzbeute von den Bienenbotschaftern auf sieben Meter Höhe in einen Baum errichten lassen. "Das ist ein natürliches Habitat für die Wildbienen und auch die Honigbienen", so die Auskunft der Fachleute. Martin Götz von der Baumpflege Götz in Friedberg hatte die Aufsicht über die Arbeiten. Denn niemand durfte aus Arbeitsschutzgründen ohne einen Helm in den Korb des Kranes steigen. Mit Gurten war auch der Baumstamm befestigt, der an Seilen langsam nach oben gezogen wurde. Moses M. Mrohs und Leandro Marasco von Bienenbotschaft erläuterten, warum dieses "Hotel" für Bienen von Interesse ist: "Die Bienen schwärmen in diesen Tagen aus und suchen sich eine neue Heimat. Wenn eine von ihnen fündig wird, verständigt sie ihre Kolleginnen und macht auf den neuen Unterschlupf aufmerksam". Dabei kommt es aber nicht darauf an, dass möglichst viel Honig gewonnen wird. Die Bienen sollen den Lohn ihrer Arbeit ruhig selbst behalten können. Schön ist natürlich, dass die Bienen jetzt auch wieder ausreichend Nahrung in Form von Nektar finden können.
Das neue Bienenhotel befindet sich auf der in der Kleeblattstadt gut bekannten Wildschweinroute. "Wir sind hier am Waldrand und so können die Bienen gut ausschwärmen", erklärte Schulze. Durch die Bäume und den Standort ganz oben im Baum sind die Bienen geschützt und sicher. Die Wildschweinroute umfasst einige Stationen und ist als Rundweg für Kinder und Eltern gedacht. "Zu Fuß ist man ungefähr eineinhalb Stunden unterwegs", so Schulze weiter. Die Wege werden auch gerne von Erholungssuchenden genutzt zum Spaziergang, Walken oder Joggen. Auch viele Hundebesitzer sind hier anzutreffen, wenn sie Gassi gehen. Einzelne Hinweistafeln erklären was wo zu sehen ist. So wird quasi spielerisch das nötige Wissen über die Natur und ihre verschiedenen Aspekte vermittelt.
Das Ganze war eine Aktion des BUND in Zusammenarbeit mit der Revierförsterei der Kleeblattstadt, die sich selbst darum kümmert, dass weitere Bäume in den gestressten Stadtwald hinein gebracht werden. HessenForst unterstützt die Bienenbotschafter bei ihrer Arbeit (mehr unter www.bienenbotschaft.de).