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Bürgermeisterin führt Jagdgenossen

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Bürgermeisterin Julia Krügers ist neue Vorsitzende der Jagdgenossenschaft Schmitten, mit ihrem Stellvertreter Roman Brunner (links) hat sie den Pachtvertrag mit Jürgen Habig für das Revier Treisberg verlängert. © Red

Schmitten (evk). Qua Amtes wurde Bürgermeisterin Julia Krügers (CDU) zur neuen Vorsitzenden der Jagdgenossenschaft Schmitten gewählt. Ihr Stellvertreter Roman Brunner wurde in seinem Amt bestätigt. Auch der Ausschuss mit je einem Vertreter und einem Vize aus jedem Ortsteil wurde neu gewählt.

Stimmberechtigt waren 15 Teilnehmer. Wie viele Mitglieder es insgesamt gibt, konnte Harald Kaduk aus der Schmittener Verwaltung auf Anfrage nicht sagen. Mitglieder sind alle nachweisbaren Eigentümer eines bejagbaren Grundstückes. Weil für diese Flächen meist keine Flurbereinigung vorgenommen werde, gebe es unzählige Besitzer von kleinen Parzellen. »Viele, die irgendwo in Deutschland oder im Ausland leben, wissen gar nicht, dass sie hier noch ein Stück Land haben.«

Pachtvertrag seit dem Jahr 1914

Außer Frage stand in der Versammlung die Verlängerung des Pachtvertrages im Revier Treisberg. Das betreibt für weitere zehn Jahre Jürgen Habig. »Schon mein Opa hatte seit 1914 hier die Jagd«, so der Treisberger, dessen Küche im Restaurant Taunushöhe in der ganzen Region wegen der Wildspezialitäten geschätzt wird. Habig war seit 1990 zunächst Mitpächter mit Karl Ludwig Lehner und wurde später alleiniger Pächter des 260 Hektar umfassenden Reviers. »Durch die vielen Besucher rund um den Pferdskopf muss man hier sehr sensibel jagen«, berichtet er. Weitere Jagdbögen, wie man die Reviere nennt, sind Arnoldshain 1 und 2, Reifenberg, Hunoldstal und Brombach sowie der Jagdbogen Schmitten und Dorfweil.

Reinerlös für Landschaftspflege

Weil wegen Corona seit 2020 keine Versammlungen stattgefunden haben, wurde die Verwendung des Reinertrages aus Jagdnutzung 2019 bis 2021 einstimmig und ohne Diskussion verabschiedet. Für in diesem Jahr durchzuführende landschaftspflegerische Maßnahmen im Feld- und Flurbereich können noch Vorschläge eingebracht werden. Zur Erläuterung: Die Jagdgenossenschaft unterstützt finanziell die Gemeinde etwa bei Wegebau, Heckenschnitt, Aufforstungen oder der Anschaffung von Nistkästen.

Ein Dorn im Auge der Jäger ist es seit Jahren, dass zu viele Bürger und Besucher während der Brut- und Setzzeit die Verhaltensregeln missachten. Ein Problem sind laut Habig vor allem freilaufende Hunde. Laut Brunner hat die Zahl der von Hunden gerissenen Kitze extrem zugenommen. Deshalb stellen die Jäger jedes Jahr die von der Jagdgenossenschaft finanzierten Schilder auf.

»Wir können nur an das Verständnis appellieren«, so Brunner. Und Krügers ergänzt: »Wir befinden uns in Schmitten in einem Landschaftsschutzgebiet und da gelten noch strengere Regeln.« Auch Wanderer und Radfahrer sollten tunlichst auf den vorgesehenen Wegen bleiben.

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