Der Niederreifenberger Feuerwehr die Bude eingerannt

Schmitten-Niederreifenberg (evk). Würden zur ersten Veranstaltung nach zwei Jahren Corona-Pause genug Besucher kommen? Diese Frage stellte sich der Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Niederreifenberg noch kurz vor dem 1. Mai und beschloss es zu wagen. »Es war alles so, wie wir uns das erhofft hatten, obwohl wir erst eine Woche vorher die Plakate aufgehängt haben«, sagte Schriftführerin Alexandra Schieler.
Schon um 10.30 Uhr trafen die ersten Gäste ein, obwohl das Angrillen erst um 11 Uhr beginnen sollte und die Ortsdurchfahrt wegen des Radrennens von 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr gesperrt war. »Mit Aufhebung der Sperrung war rund ums Gerätehaus ständig der Hof bevölkert«, so Schieler. Ganz Nieder- und Oberreifenberg schien auf dem Weg zur Feier zu sein. Und das Vertreter benachbarter und befreundeter Wehren und Vereine ihnen einen Besuch abstatteten, war Ehrensache. Schieler stellte aber erleichtert fest, dass alle Besucher quasi noch im Corona-Modus und entsprechend vorsichtig waren. Von der Einfahrt bis zum Gerätehaus ist genügend Platz. Die verschiedenen Gruppen genossen es zwar sichtlich, untereinander zu feiern, hielten aber gebührenden Abstand voneinander. Das erleichterte auch das Durchkommen des Rettungsdienstes, der zweimal am benachbarten Fußballplatz Erste Hilfe leisten musste.
Ausverkauft am frühen Nachmittag
Schon am frühen Nachmittag waren am Stand der Jugendwehr Kaffee und Kuchen sowie frische Waffeln ausverkauft. »So viel Kaffee ist noch nie getrunken worden«, berichtete Schieler. Nicht nur Kasse und »Sparhelm« der Nachwuchsfeuerwehrleute haben sich am 1. Mai gut gefüllt. Auch am Grill und beim Ausschank kühler Getränke florierte bei den erwachsenen Kameraden das Geschäft. Jugendwart Marcel Schieler brutzelte zunächst am Schwenkgrill die Steaks und hielt danach in der zweiten Schicht die Stellung am Würstchengrill.
Nebenbei lernte er mit seinem Stellvertreter Jonas Hippe mehrere Grillanfänger an. Denn ob Brand- und Katastrophenschutz oder bei der Bewirtung der Gäste: Bei der Feuerwehr darf nichts anbrennen. Auch als beide Fässer mit kühlem Gerstensaft verzapft waren, durften die Besucher in Niederreifenberg noch ihren Durst löschen. Die Wehr servierte kurzerhand Flaschenbier.
Im Juni Tag der offenen Tür
Restlos ausverkauft und zwei neue Mitglieder waren das Ergebnis der gelungenen Auftaktveranstaltung. Davon überzeugte sich auch Bürgermeisterin Julia Krügers (CDU), die sich von der Jugendwehr die Fahrzeuge, darunter den neuen, über Spenden finanzierten Mannschaftstransportwagen, zeigen ließ.
Wenn alle Fahrzeuge der Niederreifenberger Wehr ausgetauscht sind, laden die Kameraden im Juli zum Tag der offenen Tür ein. Wenn Corona es zulässt, soll in diesem Jahr im September auch wieder das Oktoberfest stattfinden. Doch vorher treffen sich Wehr und Feuerwehrverein am 10. Juni zur ersten Jahreshauptversammlung seit Ausbruch der Pandemie. Über zehn Nachwuchsfeuerwehrleute sind seitdem in die Einsatzabteilung gewechselt und werden dann in den Kreis der Aktiven übernommen.