1. Startseite
  2. Lokales
  3. Schmitten

Es gibt zu wenige Restaurants in Schmitten

Erstellt: Aktualisiert:

ualoka_steuerungsgruppeD_4c
In der Sitzung der Steuerungsgruppe Dorfentwicklung werden die Ergebnisse der Ortsbegehungen präsentiert. FOTO: KREUTZ © Red

Schmitten. Die Dorfentwicklung in Schmitten ist wieder einen Schritt weitergekommen. Bevor es in die Umsetzungs- und Förderphase geht, erarbeitet das Fachbüro, CIMA Beratung + Management GmbH, bis Ende des Jahres als Gesamtstrategie das »integrierte kommunale Entwicklungskonzept (IKEK)«.

Zur Grundlagen-Ermittlung hat das Fachbüro bereits Struktur-Erhebungen durchgeführt. An den Ortsteilgesprächen waren neben Bürgermeisterin Julia Krügers (CDU) auch die jeweiligen Mitglieder der Steuerungsgruppe beteiligt. Die Ergebnisse der Rundgänge stellte Tom Bremer seitens des Fachbüros der inzwischen 15-köpfigen Steuerungsgruppe vor.

Sehr gutes Bild von Gesamtgemeinde

»Insgesamt haben wir dank gut ausgesuchter Teilnehmer mit viel Ortskenntnis ein sehr gutes Bild über die Gesamtgemeinde erhalten«, so Bremer. Als gesamtkommunale Eindrücke nannte Bremer fünf Schwerpunkte, die sich in allen Ortsteilen herauskristallisieren: »Tourismus? - Ja bitte! Aber ohne Gastronomie?« Zwar gebe es Übernachtungsmöglichkeiten, aber zu wenig Restaurants. »Wo gibt’s was - Beschilderungskonzept« - Neubürger oder Besucher fänden nicht ohne weiteres den Spielplatz oder andere Orte der Begegnung.

»Hohe Wohnraumnachfrage und Parkplatznot« seien typisch für alle Orte. Längst nicht alle öffentlichen Räume seien barrierefrei und für alle zugängig.

Wünschenswert seien in allen Ortsteilen Maßnahmen zum Klimaschutz wie Fotovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden und mehr Grün in den Dörfern.

Bremer skizzierte auch die einzelnen Ortsteile und mögliche Maßnahmen im Rahmen der Dorfentwicklung. In Treisberg stehen auf der Wunschliste unter anderem die Sanierung der Alten Schule, Mobilitätslösungen und die Anpassung an Network-Strukturen. In Schmitten fehlten öffentliche Treffpunkte und Gastronomie, die ärztliche Versorgung werde langfristig als schlecht beurteilt.

Der Fokus der Maßnahmen soll im Bereich Dorfweiler Straße liegen. Arnoldshain hat bereits von der Dorferneuerung 2003 profitiert und vergleichsweise kleine Wünsche wie einen öffentlichen Grillplatz, Sitzbänke oder zur Ergänzung der Nahversorgung einen Regiomat. Die gleichen Wünsche wurden in Seelenberg geäußert.

In Hunoldstal Backes renovieren

In Hunoldstal könnten unter anderem der Platz vor dem Dorfgemeinschaftshaus (DGH) nutzbar gemacht und das Backes renoviert werden. Im Straßendorf Niederreifenberg ohne echten Ortskern wäre ein zentraler Treffpunkt für alle Generationen denkbar. Die Verbindungsachse nach Oberreifenberg sollte modernisiert werden.

Das ehemalige Ritterdorf bräuchte eine attraktivere Dorfmitte mit Treffpunkten und Infrastrukturen für die Jugend und zur Nutzung des touristischen Potenzials. Die Dorfweiler können sich den Bereich rund um das Kriegerdenkmal als Treffpunkt vorstellen. Wie die Brombacher wünschen sie sich einen besseren ÖPNV-Ausbau zwischen den Ortsteilen.

Ab 10. Juni findet einen Monat lang eine Online-Befragung in der Bürgerschaft statt. Im Juli erfolgt die Bestandsanalyse und vor den Ferien die Jugendbeteiligung mit Gesprächen im Schwimmbad und in der Grundschule Arnoldshain. Auch Fach- und Expertengespräche sind vorgesehen. In zwei gesamtkommunalen Veranstaltungen, den IKEK-Foren, geht es um die Leitbildentwicklung und mögliche Handlungsfelder und erste Projektvorschläge. Ziel ist es, über den IKEK-Entwurf im Frühjahr in der Gemeindevertretung abstimmen zu lassen.

Förderanträge stellen

Danach kann die Umsetzungsphase für kommunale Projekte starten.

Die inzwischen 15-köpfige Steuerungsgruppe wird den kompletten Prozess begleiten. Unabhängig von kommunalen Vorhaben können Privatleute im Rahmen der Dorfentwicklung schon jetzt Förderanträge stellen.

Wer Näheres wissen möchte, kann sich an Sebastian Holtz vom Amt für den ländlichen Raum des Hochtaunuskreises unter der Telefonnummer (0 61 72) 9 99 61 64 oder per E-Mail unter sebastian.holtz@ hochtauuskreis.de wenden.

Auch interessant