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Mit 28 Jahren schon Kindergartenleiterin

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Madeleine Woitzel, neue Kita-Leiterin in Brombach. © Red

Schmitten-Brombach. Madeleine Woitzel ist gerade einmal 28 Jahre alt und bereits Leiterin im Kindergarten Brombach. In ihrem Traumberuf ist sie regelrecht durchgestartet. Nach ihrer Ausbildung zur Sozialassistentin und Erzieherin war in Wehrheim, wo sie ihre Praktika und das Anerkennungsjahr absolviert hat, keine Stelle frei. Mit einem Jahr Verzögerung, weil ihr heute sechsjähriger Sohn auf die Welt kam, war dann für sie der Berufseinstieg in der Gemeinde Schmitten möglich.

Weiterbildung im Fernstudium

Bereits seit fünf Jahren ist sie im Kindergarten in Brombach tätig und auch seit 2017 schon in stellvertretender Leitung. Nach der Geburt ihrer jetzt zweijährigen Zwillinge hat sie zunächst nur 25 Stunden pro Woche gearbeitet. Während der Schwangerschaft hat sich die Grävenwiesbacherin per Fernstudium zur Fachwirtin für Kita- und Hortmanagement weitergebildet.

Als ihre Vorgängerin Margit Schmidt am 1. November in den vorzeitigen Ruhestand ging, hat Woitzel zunächst die kommissarische Leitung übernommen. Für die ausgeschriebene Stelle hat Woitzel zum 1. April ihre Stundenzahl auf 35 erhöht. »Anders wäre das nicht zu schaffen«, weiß sie.

Trotz ihrer Leitungsfunktion teilt sie sich auch selbst im Dienstplan für die Arbeit mit den Kindern ein. »Zum einen macht es Spaß, zum anderen will ich den Anschluss nicht verlieren«, sagt sie und ergänzt: »Wenn man den ganzen Tag nur im Büro verbringt, bekommt man die Belange der zwölf Kollegen nicht so gut mit.«

Und die Abwechslung tue auch gut. Vor allem, weil die Einrichtung als Naturkindergarten ausgerichtet ist. Das bedeutet, die Mädchen und Jungen sind nicht ganztags im Wald. Aber feste Stammgruppen mit fünf Kindern aus jeder der drei Gruppen gehen regelmäßig mit den Erzieherinnen in die nahe gelegene Natur zu festen Waldplätzen oder einfach nur für einen längeren Spaziergang.

Und auch drinnen arbeiten und basteln die Kinder viel mit Naturmaterialien. Sie lernen, auf gesunde Ernährung zu achten, und auch die Eltern werden dazu angehalten, ihren Sprösslingen gesunde Sachen zum Frühstück mitzugeben. Die Mädchen und Jungen praktizieren im Kindergarten Mülltrennung und erfahren, wie man Verpackungen einsparen kann.

Kollegiales Miteinander

Sehr froh ist Woitzel, dass die Einrichtung personell so gut aufgestellt ist und mehr Mitarbeiter hat, als es den Mindestanforderungen entspricht. Sie weiß: »Unabhängig von Corona brauchen Kinder heute mehr Aufmerksamkeit.« Es gehe ja um sehr viel mehr als nur mit den Kindern zu spielen. Wenn es personell mal knapp wird, arbeitet der Kindergarten Brombach eng mit dem in Arnoldshain zusammen.

In ihrem eigenen Team schätzt Woitzel besonders das kollegiale, fast familiäre Miteinander. Weil außer ihrer Vorgängerin zwei weitere Kollegen in den Ruhestand gegangen sind und neue Mitarbeiter eingearbeitet werden müssen, kommt einmal im Monat eine Supervisorin, damit das Team schneller wieder zu einer Einheit zusammenwächst.

»Es sind die Herausforderungen, mit denen man wächst«, sagt die neue Kita-Leiterin. Und die dreifache Mutter weiß, dass sie das alles nur angehen und schaffen kann, weil sie die volle Unterstützung ihrer Familie hat, ihres Mannes, ihrer Eltern und ihrer Großeltern.

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