Sie kümmern sich um das Haus Wilina

Schmitten-Dorfwei l (evk). Seit Anfang des Jahres ist das Haus Wilina vorübergehend nicht in Betrieb. Vor dem Pächterwechsel lässt die Gemeinde die Räume renovieren. Die Arbeiten im als Dorfgemeinschaftshaus (DGH) genutzten Saal übernimmt der Heimat- und Kulturverein Dorfweil. Der ist seit seiner Gründung im Dezember bereits auf 50 Mitglieder angewachsen.
Anlass zur Vereinsgründung war das 2022 anstehende 1250-jährige Bestehen des Schmittener Ortsteils, der zu den ältesten Siedlungen in der Region gehört. Eines der Ziele des neuen Vereins ist die Erhaltung und Pflege des Hauses Wilina, und das hat seinen Grund.
Als das Haus vor über 30 Jahren nach den Plänen des ortsansässigen Architekten Helmut Barth errichtet wurde, haben die Dorfweiler in Eigenhilfe maßgeblich mitgewirkt. Wo früher die Alte Schule stand, die Ende der 1980er Jahre abgerissen wurde, bauten sie ihr Dorfgemeinschaftshaus, brachten sich mit Tausenden ehrenamtlichen Stunden tatkräftig ein.
Dem neuen Verein ist es wichtig, dass die Kirchengemeinde, ortsansässige Vereine, Gruppierungen und Privatleute, aber auch solche aus der ganzen Großgemeinde den Saal für Versammlungen und Feiern nutzen können.
Im Gespräch mit Bürgermeisterin Julia Krügers (CDU) war es den Dorfweilern ein wichtiges Anliegen, dass die Saalnutzung künftig nicht mehr zwingend an die Abnahme von Getränken und Speisen über den Wirt gekoppelt sein soll. Im Gegenzug wollten sie sich an der Renovierung und späteren Pflege des Saals tatkräftig beteiligen.
Gemeinde stellt das Material
Zur Renovierung hatte Vereinsvorsitzender Karsten Löw zehn handwerklich begabte Dorfweiler zusammengetrommelt. »Das ist unsere erste Aktion für das Haus Wilina, das benötigte Material hat die Gemeinde gestellt«, betonte Pressesprecher Rainer Löw. Die beiden stellten zufrieden fest, dass der Saal trotz intensiver Nutzung noch in sehr gutem Zustand ist, vor allem der Naturholzboden und die Bestuhlung.
Vor dem neuen Farbanstrich entstaubte Feuerwehrvereinsvorsitzender Matthias Kahlert, zugleich Beisitzer im Heimat- und Kulturverein, vom fahrbaren Gerüst aus Decke und Wände. Sein siebenjähriger Sohn Louis half Schriftführerin Sonja Löw beim Abschrauben der Metallhalter für die Vorhänge.
Geschichts- und Archivbeauftragte Christina Löw und ihre Tochter und Social-Media-Beauftragte Michaela Löw nahmen die Bilder von den Wänden und die Pokale von den Sockeln.
Dann konnten die Helfer mit Pinseln und Rollen die neue Farbe aufbringen. Auch wenn der Saal wieder vermietet wird und die neuen Pächter Mustafa Gündogdu und Melanie Naumann Mitte Juni die Gaststätte eröffnet haben, will sich der Verein weiter um das Haus Wilina kümmern. Zum Außengelände gehören auch der Parkplatz, der Kirchberg und die Treppe zur Kirche, und die sollen immer tipptopp aussehen.
Die Vermietung des Saals läuft übrigens nicht mehr über den Wirt, sondern über das Schmittener Rathaus. Ansprechpartnerin ist Angela Caramazza-Grasso. Sie ist erreichbar unter Telefon 0 60 84/46 58 oder per E-Mail unter ca ramazza-grasso@schmitten.de.