Der neugegründete Ortsverband der AfD in Schmitten möchte sich künftig um Bundes- aber auch um ortseigene Schmittener Themen kümmern.
Von inf
Die AfD hatte in einigen Teilen Schmittens sehr gute Ergebnisse bei der letzten Bundestagswahl. Foto:votemanager
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
SCHMITTEN - Als bei der Bundestagswahl 2017 im Hochtaunuskreis gewählt wurde, gab es in Schmitten so manch einen Ortsteil, in der die AfD äußerst gut abgeschnitten hatte. Über 20 Prozent erreichte die AfD damals im Ortsteil Treisberg, in Dorfweil lag sie bei 16,43 Prozent, in Hunoldstal und der Kerngemeinde Schmitten waren es immerhin jeweils über 15 Prozent. Vielleicht waren es genau diese Zahlen, wegen denen die AfD-Fraktion Hochtaunus am 5. November nun Nägel mit Köpfen gemacht und einen Schmittener Ortsverand gegründet hat.
Ortssprecher der AfD ist künftig Sascha Herr aus Oberreifenberg. Sein Stellvertreter ist Manfred Blatt aus Oberreifenberg. Schatzmeister des Ortsverbands ist Thomas Burck aus der Kernstadt Schmitten sowie Roland Senkel aus Dorfweil als Beisitzer.
Zu den Gründen für die Gründung eines Ortsverbands erläutert Herr: "Das liegt in erster Linie an einer, in den letzten Jahren völlig in Schieflage geratenen, Bundespolitik und der eigene Wunsch, es eben besser machen zu wollen und nicht einfach nur zu meckern". Der Ortsverband als Schmittener Bürger wolle künftig die Stimme des Bürgers sein und dafür Sorge zu tragen, dass diese auch auf höheren politischen Ebenen Gehör finde. Chancen, bei den künftigen Wahlen ein gutes Ergebnis zu erzielen, rechnet sich der Ortsverband durchaus aus. Ziel sei es, bei den nächsten Kommunalwahlen ein Wahlergebnis von mindestens 20 Prozent zu erreichen, kündigt Herr an. "Der Wunsch nach politischer Veränderung wird zunehmend größer und diesen Wunsch teilen wir alle persönlich."
Doch nicht nur bundespolitisch, auch für Schmitten hat sich die Fraktion eine ganze Menge vorgenommen. "In Schmitten gibt es genug zu tun", erklärt Herr. Dies seien so allgemeine Themen, wie beispielsweise der Bau von Windkraftanlagen, den der Ortsverband für Schmitten strikt ablehnt, aber auch die Einführung von Straßenbeiträgen, sowie das Vorhaben, die Grundsteuer B zu erhöhen, stehe auf der Agenda. Zudem gibt es ganz ortsspezifische Bedürfnisse, um die man sich als Ortsverband kümmern wolle. "Was in Hunoldstal gut ist, ist noch lange nicht für Oberreifenberg gut oder umgekehrt" erklärt der Ortssprecher. Für seinen Verband sei es wichtig, die Gemeinde nicht nur "als Ganzes zu sehen, sondern auch als ein Ganzes, das aus neun Ortsteilen besteht", deren Bedürfnisse man im Ortsverband im Auge behalte und bei denen man helfen möchte.
Wie sehen nun die nächsten Schritte des Ortsverbandes aus? "Als erstes wollen wir natürlich einst einmal unsere Mitgliederanzahl erhöhen, das hat absolute Priorität", meint Herr. Ab 2020 werde man das künftige Wahlprogramm für Schmitten vorstellen. "Wir freuen uns dann auf die Kommunalwahlen 2021", meint Herr abschließend. Die Fraktionsvorsitzenden der anderen Parteien in der Schmittener Gemeindevertretung wollen sich zu dieser Entwicklung derzeit noch nicht äußern, sondern beraten stattdessen noch über eine gemeinsame Erklärung.