Arnoldshainer Wehr mit rekordverdächtigen Einsätzen
Die Freiwillige Feuerwehr Arnoldshain hatte im vergangenen Jahr alle Hände voll zu tun. Kaum ein Wochenende verging, ohne Einsatz der Kameraden.
Von mgö
Wehrführer Ralf Dieckmann (v.l.) begrüßte Dr. Bastian Hirsch vom Kreisfeuerwehrverband und ehrte mit dem Vereinsvorsitzenden Andreas Scholz (rechts) die treuen Mitglieder Joachim Anschütz für 30 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr Arnoldshain, Jürgen Gutacker (40), Ulrike Bingsohn (20), Frank Hahne (40), Raimund Kärtner (50), Kurt Schmidt (40) sowie Karl Klaus Brendel (50), ehemaliger Wehrführer. Foto: Götz
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ARNOLDSHAIN - Mit 67 Einsätzen verzeichnete die Freiwillige Feuerwehr Arnoldshain für das vergangene Jahr einen kleinen Rekord. Das Plus von 18 Einsätzen (in Prozent 40) gegenüber 2017 teilte sich in einen Brandsicherheitsdienst, 42 Hilfeleistungen und 25 Brände auf. Außergewöhnlich dabei die Rettung eines in eine tiefe Grube gestürzten Bauarbeiters, der nur mit einer Drehleiter gerettet werden konnte. "Der junge Mann war selbst jahrelang in der Feuerwehr aktiv und bedankte sich nach seiner Genesung bei uns", freuten sich Wehrführer Ralf Dieckmann und seine Kameraden. Schnell genug waren sie auch bei einem Alarm durch einen ausgelösten Heimrauchmelder, wodurch sie eine schlafende Person retten konnten. Insgesamt ist die Arnoldshainer Wehr zu 15 Waldbränden alarmiert worden, was einerseits dem extrem trockenen Sommer geschuldet war. Andererseits würden die vielen Waldfeuer im Feldberggebiet über einige Jahre hinweg Anlass zur Besorgnis geben. "Das ist nicht die weggeworfene Zigarette", glaubt Dieckmann, denn auch die Polizei beschäftige sich intensiv mit der Thematik, da Lage und Art der Waldbrände oftmals nur die Vermutung der vorsätzlichen Brandstiftung zulasse. Kaum ein Wochenende verging, ohne dass die Wehr ausrücken musste. Insgesamt leisteten die 31 Aktiven, davon fünf Frauen, rund 2.500 ehrenamtliche Stunden. Das wichtigste Ereignis der Wehr 2018 bestand in der Übergabe und Indienststellung des neuen Löschfahrzeuges LF10.
Aktuell engagieren sich 15 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr, davon sieben männlich und acht weiblich, berichtete Jugendwart Boris Seipel. Die Alters- und Ehrenabteilung besteht aus neun Kameraden. Der Verein bestand in 2018 aus 258 Mitgliedern, die Frauenquote stieg um acht Prozent. "Im November startete inoffiziell die Mini-Feuerwehr gemeinsam mit der Schmittener Wehr, für die sich Ralf Dieckmann fast zehn Jahre stark machte", bedankte sich der Vereinsvorsitzende und stellvertretende Wehrführer Andreas Scholz bei ihm. Am 10. März wird die Mini-Feuerwehr in einer Feierstunde in Arnoldshain offiziell gegründet. Mit einem neuen Konzept wird der Tag der offenen Tür am 30. Mai ausgerichtet. Gemeindebrandinspektor Christoph Brendel stellte Dr. Bastian Hirsch vor, seit Oktober Vorstandsmitglied im Kreisfeuerwehrverband und in der Freiwilligen Feuerwehr Oberreifenberg aktiv, und verwies auf die Jahreshauptversammlung aller Feuerwehren am 22. März in Oberreifenberg.