Ausgediente Weihnachtsbäume sorgen in Schmitten für ein fröhliches Winterfeuer
Nachdem die Schmittener Jugendfeuerwehr in ganz Schmitten die Weihnachtsbäume eingesammelt hat, wurden die Fichten, Tannen und Nordmanntannen spektakulär verbrannt.
Von mgö
Ein Jugendfeuerwehrmitglied der Niederreifenberger Feuerwehr sichtet den Boden nach unverbrannten Weihnachtsbäumen ab. Etwa 200 Personen besuchten die Veranstaltung, die mit heißem Glühwein und leckeren Würstchen punktete. Foto: Michèle Götz
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NIEDERREIFENBERG - Vor wenigen Wochen schmückten die Weihnachtsbäume die Wohnzimmer der Niederreifenberger Bürger. Am Samstag wurden sie in einer Gemeinschaftsaktion (von Kugeln und Lametta befreit) von der Jugendfeuerwehr Niederreifenberg kostenfrei abgeholt - wie in allen anderen Schmittener Ortsteilen, die über eine Jugendfeuerwehr verfügen. Wer wollte, gab eine kleine Spende, die für die Ausstattung der jugendlichen Brandbekämpfer zu Gute kam.
Neu in diesem Jahr war der neue Platz der spektakulären Verbrennung, die rund 200 Besucher verfolgten. Und der kam am "neuen Friedhof" oberhalb des Haidgesweges gut an. Mit Sicht über die Dächer Niederreifenbergs und hinauf nach Oberreifenberg knisterten die 200 ausgedienten Weihnachtsbäume im lodernden Feuer. Damit der optische Genuss der in den Himmel flammenden Funken auch durch den Magen ging, sorgte Sascha Jäger um genügend Nachschub mit leckeren Rinds- und Wiener Würstchen. Seine Kollegen reichten zudem heißen Glühwein, der sprichwörtlich wie warme Semmeln wegging. Während die kleinen und großen Besucher sich am Feuer wärmten, sicherten die 20 Jugendfeuerwehrmitglieder den großen Berg der trockenen Bäume und legten nach und nach auf.
Tierfreunde können bei der traditionellen Veranstaltung der Wehr beruhigt sein, denn unter dem großen Haufen können sich keine Tiere versteckt haben, da die Bäume quasi direkt am selben Tag der Abholung verbrannt wurden. Das weiß auch die Bürgerschaft, die dem Treiben positiv gegenüber stand.
Wer seinen Weihnachtsbaum noch stehen hat, kann ihn prinzipiell im Kaminofen verbrennen. Allerdings erst nach 24 Monaten, da der Baum durch die Wässerung noch eine hohe Restfeuchtigkeit enthält und das Nadelholz sehr stark harzt. Das Harz kocht bei hoher Hitze und kann sich an der Kaminscheibe spritzend festsetzen, was nur schwer zu reinigen ist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Äste als winterlichen Grabschmuck zu verwenden oder sie fragen Ziegen- oder Pferdeleute, ob die Tiere sie abknabbern möchten. Geeignet sind jedoch nur unbehandelte Fichten- und Tannenbäume, keine Nordmanntanne. Auf gar keinen Fall darf der Baum zurück in den Wald, denn er gilt offiziell als Müll und hat dort nichts zu suchen.