CCAK bietet fünf Stunden hausgemachtes Fastnachtsprogramm in Arnoldshain
Gerd Kinkel, feste Größe bei der Arnoldshainer Fastnacht, hat bei der Sitzung am Samstag von geheimnisvoller Zauberkunst berichtet, die eine Viertelmillion Euro aus der Gemeindekasse verschwinden ließ. Da war was los im Dorfgemeinschaftshaus...
Von bks
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ARNOLDSHAIN - Fünf Stunden beste Stimmung und ein tolles Programm komplett aus den eigenen Reihen gestemmt präsentierte der CCAK am Samstagabend im voll besetzten Gemeinschaftshaus. Eine feste Größe der Arnoldshainer Fastnacht ist "Protokoller" Gerd Kinkel, der über Ereignisse aus Politik und Rathaus berichtete. Dort sei ja von Zeit zu Zeit Kunst zu bewundern. So sei dann auch keiner entsetzt gewesen, dass ein Zauber-"Künstler" über Jahre eine Viertelmillion habe verschwinden lassen. "Da habe alle Mann gepennt, den Trick hat noch keiner gekennt!" Ein Ausbau der Kindergartenbetreuung wurde beschlossen. Doch bis diese Realität werde, hätten die Kindergartenkinder schon eine Lehre abgeschlossen oder seien Rentner. Zum Glück sei die AGO ja jetzt vor Ort, dann könnten sie gleich in die Einrichtung gehen. Auch die Weltpolitik ließ er nicht aus: Um Donald Trump sollte man eine Mauer bauen, damit sich der Wahn sich nicht verbreiten kann.
Ein weiterer alter Bekannter in der Bütt war "Friedhofsgärtner" Peter Bellina, der gekündigt hat und sich zu Hause zum Glas Rotwein eine Kerze anzünden wollte. Auf der Suche nach Streichhölzern kommentierte er den kuriosen Inhalt seiner Kramkiste. Die Bühne wurde sehr voll, als die Rentnergang, die, "wenn's ums Feiern geht, auf Zack" ist, mit Orchester auftrat. Sie hatte sich Frauenlieder ausgesucht, zu denen das Publikum mitsang und schunkelte. Frontmann Raimund Kärtner, ehemaliger Sitzungspräsident, trat mit Schornsteinfegerutensilien als Oberfeger auf. "Geprobt haben wir das auch, aber die machen das, wie sie wollen", kommentierte Sitzungspräsidentin Katharina Hoffmann, die als eine von elf Superwomen auf dem Podium souverän durchs Programm führte. Denn die Rentner verließen nach dem Auftritt einfach die Bühne. "Hopp, hopp zurück", rief sie die Herren wieder rein und verlieh ihnen die verdienten Orden und ließ sie nicht ohne Publikumsrakete und einem dreifach donnernden "Helau Arnoldshain" gehen. Katharina Hoffmann ließ sich einen eigenen Beitrag aus ihrem Familienleben nicht nehmen: Die Tochter sei an diesem Abend bei den Schwiegereltern und müsse dann am Sonntag wieder auf "Werkseinstellung" bezüglich der Erlaubnis von Süßigkeiten gebracht werden. Und im Kindergarten selbst gemachtes Vogelfutter wurde vom Vater als leckeres Müsli verzehrt. Starke Tanzeinlagen gaben die Minigarde und die Showtanzgruppe des CCAK, die die 80er mit Flashdance aufleben ließen. Zum krönenden Abschluss brachte das Männerballett den Saal zum Kreischen: Daniel Wittmann, Sebastian Böhland, Sven Kindereit, Silvan Eichhorn und im Dirndl Christian Wittmann und Mike Moses schwangen zu "Heidi" und "Anton aus Tirol" zum tobenden Vergnügen des Publikums ihre Beine. Sketche mit Anja (am Bügelbrett) und Klaus Müller sowie Christian Wittmann und Frank Goraczek arbeiteten den Generationswechsel und Eheprobleme auf.
Die Veranstaltung hat inzwischen solchen Bekanntheitsgrad erlangt, dass der Papst einen Abgesandten, Don Promillo alias Jörg Skowronek, geschickt habe, hieß es. Der begrüßte die Gäste auf Spaß-Italienisch. Zusammen mit Sascha Jäger als Stimmungsband "Feldbersch Power" begleitete er die gelungene Fastnachtssitzung musikalisch.