Nach einem UA-Bericht setzte eine Welle der Unterstützung für Christian Wick und seine Feldberg-Flugstaffel ein: Die Falknerei kann trotz Corona-Krise beruhigt in die Zukunft schauen.
Lächeln mit Cäsar und Cleo: Feldberg-Falkner Christian Wick und die beiden Falkland-Karakaras Cäsar und Cleo freuen sich über die Unterstützung vieler Falkenhof-Fans während der Zeit der Schließung des Areals. Foto:zyk
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SCHMITTEN (zyk). Christian Wick strahlt wieder. Der 28-jährige Falkner vom Falkenhof auf dem Feldberg kann beruhigter in die Zukunft schauen. Unter anderem nach einem Interview im Usinger Anzeiger am 25. März und seinen Posts in den sozialen Medien zur Situation im Greifvogel-Domizil auf dem höchsten Taunus-Gipfel setzte eine Welle der Hilfsbereitschaft ein. Die garantiert den Fortbestand des Areals.
"Ich weiß gar nicht, wie ich mich bei den Leuten bedanken soll. Ich muss es aber tun. Denn das gehört sich so", erklärt Wick seine Bitte um ein Interview und seine Freude über die Anteilnahme der Bevölkerung an seiner Situation. Der Falkenhof ist seit gut sechs Wochen geschlossen. Ohne Einnahmen wäre die Versorgung der Tiere nicht zu gewährleisten. "Klar hab ich Corona-Hilfe beantragt. Aber der Bescheid darüber steht noch aus", berichtet er. Im Hintergrund sind derweil freudige Rufe eines Weißkopfseeadlers zu hören. "Der hat grad ein Meerschweinchen zum Verzehr", sagt Wick mit einem Grinsen. Aber auch der Chef der "Feldberg-Flugstaffel" hat Grund zur Freude.
"Der Wahnsinn"
Denn rund 200 Falkenhof-Begeisterte überwiesen nach seinem Gang in die Öffentlichkeit Spenden für den Erhalt der Anlage und helfen damit den Fortbestand der Gipfel-Attraktion vorerst sichern. "Das ist echt der Wahnsinn. Ich hätte nie damit gerechnet", sagt Wick. Und ein bisschen Stolz schwingt in seiner Stimme mit. Denn er stellte im Gespräch mit dem Usinger Anzeiger klar, dass ohne solche privaten Zuwendungen der Hof für immer hätte schließen müssen. Der gelernte Zootierpfleger kümmert sich derweil professionell um seine Tiere. "Ich bin täglich hier oben und arbeite mit den Tieren. Die merken das ja nicht, dass um sie rum weniger los ist", so der Fachmann. Für die Zeit weiterer Lockerungen und einer Öffnung des Falkenhofes für Besucher ist er vorbereitet. "Die Hygiene-Vorgaben sind umgesetzt und die Abstandsregularien auf dem Hof dargestellt", berichtet er. Und ein bisschen an die Zeit nach Corona denkt er auch schon, hat aber bei aller Freude den Blick für die Realität: "Ich lasse mir was einfallen als Dankeschön. Aber erstmal müssen wir wie alle durch diese schwierige Zeit durchkommen."