Drei Mütter wollen ein Fest für konfessionslose Teenager ausrichten
Drei Mütter wollen im Mai in Arnoldshain ein Fest für konfessionslose Teenager ausrichten. Sie suchen nun weitere Mitstreiter, die sich an diesem Projekt beteiligen wollen
Von inf
Hoffen auf weitere Mitstreiter: Yvonne Teichler (von links), Yvonne Schuster und Susanne Bettac. Foto: Leena Bettac
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SCHMITTEN - Mai ist nicht nur der Wonnemonat, in dem die Bäume ausschlagen. Mai ist auch der Monat, in dem viele der 14-Jährigen konfirmiert oder gefirmt werden. Für sie beginnt offiziell der erste Schritt ins Erwachsenenleben, viele dürfen dann das erste Mal Alkohol trinken oder in die Disko gehen. Doch was machen diejenigen Teenager im achten Schuljahr, die keiner Konfession angehören? Oder einer anderen als einer christlichen?
Das fragten sich auch Susanne Bettac, Yvonne Schuster und Yvonne Teichler im letzten Herbst. Alle drei Mütter sind konfessionslos und haben auch ihre Kinder so erzogen. Die Teenager, die sich bereits aus dem Kindergarten kennen, überschreiten in diesem Jahr diese magische Altersgrenze, die für viele Leute den Schritt vom Kind zum Jugendlichen bedeutet. "Wir fanden es immer schade, dass an den Kindern, die konfessionslos sind, diese Feiern einfach so vorbeigehen", sagt Susanne Bettac und plaudert aus dem Nähkästchen: "Meine Tochter hat die ganzen Feiern immer ein wenig resigniert mit dem Ausspruch kommentiert ,Wir machen ja eh nichts'". Doch Jugendweihevereine oder solche wie die Humanisten fände man eher in Wiesbaden als im Taunus, erklärt die engagierte Mutter. "Dabei gibt es doch sicherlich auch im Taunus einige Eltern, denen es so geht wie uns."
Kurzerhand nahmen die drei Mütter das Thema Jugendfeier selbst in die Hand und wollen nun am 18. Mai im Dorfgemeinschaftshaus Schmitten-Arnoldshain ihr eigenes Fest für ihre Kinder organisieren. Die drei Frauen suchen deswegen nach Mitstreitern, denen es ebenso geht wie ihnen und die Lust haben, mit ihnen zusammen einen Festakt zu planen. Dabei sind ausdrücklich auch diejenigen eingeladen, die einer anderen Konfession angehören. "Es geht gar nicht um die Konfession, sondern uns geht es um unsere Kinder", betont Bettac im Gespräch mit dem Usinger Anzeiger. "Uns schwebt ein schöner Festakt vor, dass Musik gespielt wird, vielleicht jemand ein Gedicht vorliest. Es wäre toll, wenn jemand ein paar Worte sagt, die nicht nur den Verstand der Kinder, sondern auch ihre Herzen berühren. Und für den Abend ist eine Jugenddisco geplant", erklärt die Organisatorin. Anschließend soll auch ein kleines Präsent an die Kinder übergeben werden. Bisher organisieren diese Feier lediglich diese drei Mütter. "Doch wir hoffen, dass es noch mehr Familien so wie uns geht und dass sich andere anschließen werden", meint Bettac hoffnungsvoll. Je mehr Leute zusammenarbeiten würden, desto mehr Ideen könnte man sammeln.
Bis Ende April sollen die Planungen für die Feier weitestgehend stehen. Das Bürgerhaus ist bereits für den Termin im Mai reserviert.
Wer Lust hat, diese Feier mitzuplanen und Kontakt aufnehmen möchte, kann dies unter den Rufnummern 06084/9091974 (Yvonne Schuster) oder 06082/924266 (Susanne Bettac) tun.