Ersatzparkplätze für Freibad Schmitten entzweien Bürgermeister und "seine" FWG
Bürgermeister Marcus Kinkel hat die Freigabe des ehemaligen Sportplatzgeländes als Zusatz-Parkplatz für das angrenzende Schwimmbad gestern aufgehoben. Das scheint insbesondere in "seiner" Fraktion, der FWG, nicht nur auf Zustimmung zu stoßen.
Von kh
Blick vom Freibad Richtung Ersatzparkplatz. Foto: Friedrich
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SCHMITTEN - Bürgermeister Marcus Kinkel hat die Freigabe des ehemaligen Sportplatzgeländes als Zusatz-Parkplatz für das angrenzende Schwimmbad gestern aufgehoben. Das scheint insbesondere in "seiner" Fraktion, der FWG, nicht nur auf Zustimmung zu stoßen. Hinter vorgehaltener Hand ist von einem neuerlichen "Hauskrach" die Rede.
Wie berichtet, hatte der Erste Beigeordnete Hartmut Müller während Kinkels Urlaub "aufgrund der fantastischen Wetterlage und der zusätzlich benötigen Parkplätze für das Freibad in Schmitten" ab 31. Juli das Sportplatzgelände hinter der Lagerhalle der Firma Karl Schmidt halbseitig geöffnet - und zwar vorübergehend. Eine dauerhafte Nutzung des Sportplatzes als Parkplatz für das Freibad sei in der Vergangenheit nicht in Betracht gekommen, da dies dann zu Problemen im Bad geführt hätte, betonte Kinkel. "Vor meiner Amtszeit wurde der Sportplatz einmal für eine längere Dauer als Parkplatz genutzt. Durch erhöhtes rotes Staubaufkommen hat sich vermehrt der rote Staub im Becken gesammelt. Dies führte zu einem erhöhten Reinigungsaufwand. Besonders problematisch ist aber, dass dieser Staub zu Rostschäden an dem Edelstahlbecken führen kann." Daher sei diese Öffnung danach nicht mehr in Betracht gezogen worden, worauf er in den vergangenen Jahren auch immer wieder hingewiesen habe, wenn wenn entsprechende Anfragen an ihn herangetragen worden seien.
Der Sommer 2018 stelle natürlich in Sachen Hitzewelle und Temperaturen alle vergangenen Sommer sprichwörtlich in den Schatten. "Daher hat Hartmut Müller letzte Woche als mein Vertreter die Erlaubnis für die temporäre Öffnung des Sportplatzes erteilt. Aufgrund der besonderen Umstände war dies rückwirkend betrachtet auch in Ordnung", so Kinkel. Allerdings sei bereits nach einigen Tagen zu beobachten gewesen, dass mehr roter Staub im Becken war als vor der Eröffnung.
Inzwischen sei die extreme Hitzewelle vorbei und auch die Schulferien seien beendet. "Nach meiner Erfahrung aus den letzten 15 Jahren als Bürgermeister und intensiver Beobachter des Freibades werden wir vorläufig wieder einen normalen Schwimmbadbetrieb haben. Dies bedeutet, dass eher erst am späteren Nachmittag sowie an den Wochenenden die meisten Besucher kommen werden." Zu diesen Uhrzeiten sei der Arbeitsbetrieb in der benachbarten Firma Schmidt beendet und die Besucher könnten das komplette Areal sowie den Mitarbeiterparkplatz der Firma Schmidt als Parkfläche benutzen. Diese Flächen reichten grundsätzlich aus. "Sollten wir nochmals eine längere extreme Hitzewelle bekommen, kann eine temporäre Öffnung für ein paar Tage natürlich wieder erfolgen", betont der Rathauschef.
Kinkel verwies im Übrigen darauf, dass der Gemeindevertretung seit Monaten eine von der Verwaltung ausgearbeitete und vom Gemeindevorstand beschlossene Vorlage vorliege, den Sportplatz als Parkfläche zu asphaltieren und dann zu nutzen. "Die Vorlage ist aus meiner Sicht von unserem Bauamt hervorragend erarbeitet und erläutert worden. Die finanziellen Mittel sind im Haushalt 2018 etatisiert. Ohne das politische Rumgeeiere verschiedener Fraktionen hätte das Projekt ohne Probleme im Frühjahr 2018 umgesetzt werden können und pünktlich zu Freibadsaison wäre das Parkplatzproblem gelöst gewesen."