Fahrverbot in der Feldberg-Region: Motorradfahrer kündigen juristische Schritte an
Mit großer Enttäuschung hat der Bundesverband für Motorradfahrer vernommen, dass "Rund um den Feldberg" im Mai und September "probeweise" Streckensperrungen für Motorradfahrer geplant sind. Der Verband droht mit juristischen Schritten.
Von red
Die Motoradfahrer wollen auch weiterhin auf allen Wegen auf den Feldberg fahren. Archivfoto: Götz
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
SCHMITTEN - Mit großer Enttäuschung hat der Bundesverband für Motorradfahrer vernommen, dass "Rund um den Feldberg" im Mai und September 2019 an 18 Tagen "probeweise" Streckensperrungen für Motorradfahrer geplant sind. "Dies ist eine Diskriminierung der großen Mehrheit der Motorradfahrer, die sich korrekt, entsprechend der Straßenverkehrsordnung verhalten", so der Verband. Der BVDM bezweifelt, dass es bei einer probeweisen Streckensperrung bleibe. "Der Versuch dient lediglich dazu, eine dauerhafte Streckensperrung vorzubereiten und zu legitimieren", vermutet der Verband.
Der BVDM habe großes Verständnis dafür, dass die Bevölkerung vor aggressivem Motorradlärm geschützt werden solle und dass Unfälle zu vermeiden seien. "Das muss in diesem Fall vor Ort aber mittels dauerhafter und konsequenter Geschwindigkeitskontrolle und konsequenter, häufiger Fahrzeugkontrolle geschehen. Dies war bisher aber nicht der Fall. So gibt es bislang auf dem gefährlichsten Streckenabschnitt von der Hohemark bis zum Großen Feldberg keine dauerhafte, stationäre Motorrad-Blitzanlage", moniert der Verband.Rainald Mohr vom BVDM fordert, dass die Polizei des Hochtaunuskreises die ausreichenden personellen Ressourcen erhält, um illegales Verhalten von einigen wenigen Motorradfahrern einzudämmen.
"Wir haben den Eindruck, dass das Landratsamt Hochtaunuskreis den einfachen Weg geht und pauschal alle Motorradfahrer durch Streckensperrung bestraft. Gegen Streckensperrungen, die weder eine Lösung für die Lärmproblematik, noch für das Unfallgeschehen sind, wird der Bundesverband der Motorradfahrer auch weiter juristisch vorgehen." Der BVDM kündigt an, Widerstand gegen die Streckensperrungen organisieren und plant eine große Demonstration Mitte Juni.