Flirt mit Maske: Feldberg-Falkner Christian Wick mit Lannerfalken-Dame Heidi. Foto: zyk
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SCHMITTEN (zyk). Die Ferienwochenenden haben es gezeigt: Der Große Feldberg gilt schon wieder als ein beliebtes Ausflugsziel für Motorradfahrer und Tagesausflügler. Das spürt auch Falkner Christian Wick. Er darf aufgrund der Lockerungen mittlerweile 32 Gäste gleichzeitig auf seinem Falkenhof begrüßen. Und die bekommen einiges zu sehen.
"Eine Dohle, einen Kolkraben, einen Gänsegeier, einen sibirischen Uhu, einen Virginia-Uhu, eine Schnee-Eule und eine Sperber-Eule", zählt Wick die Neuzugänge dieses Jahres auf. Am Samstagvormittag übernahm er überdies einen Aplomado-Falken. "Sein Vorgänger ist mir leider entwischt. Er kam auch nicht mehr zurück", so Wick. Aktuell sind nunmehr alle Volieren mit Greifen der verschiedenen Gattungen besetzt. Das lockt Besucher. Reger Betrieb herrschte an diesem Wochenende - und das mit einer Menge Disziplin. Falkner-Kollegin Ursula Zieten moderierte zum Beispiel am Samstag einen "Tag als Falkner" für eine Familie. Das Interesse bei den Besuchern ist rege, auch wenn sie den Tieren nicht so nahekommen können wie zu anderen Zeiten. "Wir spüren Verständnis, wenn wir auf das Tragen der Maske und Abstand halten hinweisen. Die Leute sind neugierig, halten sich aber an die Vorgaben", sagt Wick.
Die aktuellen, corona-bedingten Beschränkungen verhindern derzeit noch die beliebten Flugvorführungen. "Es daher ist nur Theorie in Form von Vorträgen möglich. Zum Anfassen gibt es leider nichts derzeit", so Wick. Der Falkner hofft, die spektakulären Ausflüge eines Teils seiner "Flugstaffel" in diesem Jahr noch zeigen zu können.
Bis es so weit ist, sorgen die Vögel allerdings auch ohne Freiflüge selbst für reichlich Unterhaltung. Weißkopfseeadler-Dame Sky fasziniert mit ihren deutlichen Rufen, wie auch das Kookaburra-Pärchen mit seinen markanten Lauten oder Steppenadler Benjamin, der als erster die Besucher empfängt. Der drei Jahre alte Vogel hat den Rasen um seinen neuen Platz auf dem Freigelände am Eingang schon einigermaßen malträtiert. Wick wirft ihm deshalb einen Holzscheid und einen kleinen Massageball zur Ablenkung zu, holt den Wasserschlauch und besprüht den Vogel vorsichtig. Lächelnd erklärt er den verdutzten Besuchern: "Mit dem Trocknen des Gefieders ist er erstmal eine Weile beschäftigt..."