Forstamt Königstein kündigt umfangreiche Waldarbeiten in Schmitten an
Zahlreiche Fichten zeigen rote Nadeln oder sind schon abgestorben: Das Zeichen dafür, dass in den Wäldern von Schmitten der Borkenkäfer wütet. Das Forstamt Königstein hat deswegen umfangreiche Holzeinschlagsmaßnahmen angekündigt.
Von kh
Die Harvester, Holzvollernter, arbeiten sich rund um Schmitten durch die geschädigten Fichtenbestände. Foto:Schenckenberg
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SCHMITTEN - Zahlreiche Fichten zeigen rote Nadeln oder sind schon abgestorben: Das Zeichen dafür, dass in den Wäldern von Schmitten der Borkenkäfer wütet. Das Forstamt Königstein hat deswegen umfangreiche Holzeinschlagsmaßnahmen angekündigt.
Bereits jetzt hören Waldbesucher und Anwohner in Schmitten immer wieder das Geräusch von Motorsägen und treffen auch Forstmaschinen im Wald an. Das wird sich nach Einschätzung der Förster vor Ort auch noch die nächsten Wochen in vielen Waldbereichen anhalten: Holzerntemaschinen, Harvester genannt, fällen mit Unterstützung von Waldarbeitern die vom Borkenkäfer befallenen Fichten und Rückefahrzeuge bringen das aufgearbeitete Holz an die Waldwege.
Da der Holzmarkt die anfallenden gigantischen Holzmengen nicht zeitnah aufnehmen und abfahren kann, muss eine Schutzspritzung erfolgen, damit die weitere Vermehrung der Borkenkäfer gestoppt und damit noch größere Schäden verhindern werden. Teilweise werden auch Bäume mit grünen Nadeln gefällt, denen man auf den ersten Blick nicht ansieht, dass Borkenkäfer unter der Rinde ihre Fraßgänge bohren und so die Fichten zum Absterben bringen. Das haben die Förster bei ihren Waldbegängen anhand des feinen Bohrmehls am Stammfuß feststellen können. Auch diese Fichten werden mit roten Strichen markiert und anschließend gefällt.
Forstamtsleiter Ralf Heitmann erklärt gegenüber dem UA die Vorgehensweise der jetzt beginnenden Maßnahme: "Wegen des riesigen Schadensausmaßes in hessischen Wäldern und darüber hinaus ist es geboten die Arbeiten gebündelt in einem Bereich durchzuführen. Deshalb wird in einem Durchgang im Gemeindewald Schmitten und im angrenzenden Staatswald gearbeitet. So kann die Massenvermehrung der Borkenkäfer am besten unterbunden werden."
Für Waldbesucher wird es leider gelegentlich zu Einschränkungen kommen, denn im Bereich der Fällungen sind Wegesperrungen zur Sicherheit aller erforderlich. Forstamtsleiter Heitmann appelliert an alle Waldbesucher die Absperrungen zu beachten, um sich und andere nicht zu gefährden und so eine zügige Durchführung der Arbeiten zu ermöglichen.
Und welche Waldgebiete sind betroffen? Im Gemeindewald Schmitten wurde im "Krimmelsberg" (Nähe Hegewiese) und Umgebung mit den Fällungen begonnen. Im Staatswald "Pfaffenroth" und im Waldgebiet oberhalb der Straße L 3023 von Niederreifenberg zur Kittelhütte geht es weiter, anschließend werden die Arbeiten in Niederreifenberg fortgesetzt. Für die Einschränkungen während der Arbeiten bittet das Forstamt um Verständnis. Weitere Fragen beantworten gerne die Mitarbeiter des Forstamtes Königstein. Rufnummer: 06174 / 92860.
Wie sehr der Wald rund um Schmitten wegen des Schädlingsbefalls bereits jetzt sein Gesicht verändert hat, dokumentiert eine aktuelle Fotoreportage auf Seite 18 der heutigen Ausgabe.