Hessens Innenminister Peter Beuth bei CDU-Neujahrsempfang in Schmitten
Hessens Innenminister Peter Beuth berichtete beim Neujahrsempfang der CDU Schmitten am Donnerstagabend in Arnoldshain von einer gestiegenen Aufklärungsquote bei Straftaten und rückgängigen Einbruchszahlen – und blickte dabei in ungläubige Gesichter.
Die CDU Schmitten begrüßt zu ihrem Neujahrsempfang im Martin-Niemöller-Haus in Arnoldshain als Gastredner den hessischen Minister des Innern und für Sport, Peter Beuth (Zweiter von links). Zudem ehren der Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Bös (links) und die Vorsitzende der CDU Schmitten, Julia Krügers (rechts), Roland Tomaschek (Mitte) und Hartmut Müller für 35 Jahre Mitgliedschaft.
(Foto: Götz)
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ARNOLDSHAIN - (mgö). Ohne Zusammenhalt funktioniere keine Europa-Politik, keine innere Sicherheit, Bildung oder Vereinsarbeit. Das sagte Peter Beuth beim Neujahrsempfang der CDU-Schmitten. Rund 50 Gäste kamen am Donnerstagsabend ins Martin-Niemöller-Haus in Schmitten-Arnoldshain, um den Vortrag des hessischen Ministers des Innern und für Sport zum Thema „Aufbruch im Wandel“ zu verfolgen. Darunter Vertreter aus Sportvereinen, Bürgerstiftung, Kirche, Feuerwehr oder Seniorennetzwerk.
Einen Abriss, für welche politischen Themen die CDU-Schmitten mit ihrem Koalitionspartner FWG in der Feldberggemeinde Lösungen findet, stellten die Vorsitzende Julia Krügers und der Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Bös der CDU Schmitten zuvor dar.
Seit der Landtagswahl in Hessen 1999 ist Beuth direkt gewählter Abgeordneter für den Wahlkreis 29, Rheingau-Taunus II, seit dem 18. Januar 2014 hessischer Minister des Innern und für Sport. Seine politische Karriere begann 1983 mit dem Eintritt in die Junge Union (JU) Oberhausen.
Umso interessierter verfolgten die vielen Gesichter der JU Königstein, Glashütten und Schmitten Beuths Besuch in der doch verhältnismäßig kleinen Gemeinde Schmitten mit 9000 Einwohnern. Denn Bildung gehört ebenso zum Ressort von Beuth wie die innere Sicherheit oder der Zusammenhalt der ehrenamtlich Tätigen etwa von Feuerwehr oder Turnverein.
Der Minister verließ das Rednerpult, um auf Augenhöhe mit der Bürgerschaft frei zu referieren. Trotz aller Bemühungen in den letzten fünf Jahren mit dem Koalitionspartner den Grünen, sei es nicht einfach gewesen, das Land zusammenzuhalten, „In einer nicht gerade einfachen Zeit“, betonte Beuth, „ohne Streit, ohne Lautstärke.“ Umso enttäuschter schwang es durch, dass die Wähler bei der letzten Landtagswahl es wohl anders gesehen haben. Die CDU Hessen kämpfe um Stimmen, aber leise und durchaus auf charmante Art. Sie präsentiere sich als moderne Volkspartei und stelle sich den Ängsten der Bürger. „Wobei Angst immer individuell zu betrachten ist“, erzählte Beuth an einem Beispiel aus seinem Wahlkreis, die einer Frau mit einfachsten Mitteln genommen werden konnte. Hessischen Kommunen bietet das bundesweit einmalige Sicherheitsinitiativ-Programm KOMPASS gute Orientierung in puncto Sicherheit. „Wir wollen, dass die Gemeinden Probleme vor Ort selbstständiger angehen und individuelle Lösungen entwickeln können.“ Bad Homburg, Hanau, Maintal und Schwalbach gehören zu den vier Modellkommunen, die KOMPASS beitraten. Die Aufklärungsquote in den letzten Jahren in der Kriminalität sei hervorragend. „Überall haben wir zurückgehende Zahlen bei Einbrüchen und Straßenkriminalität und trotzdem schaue ich hier in ungläubige Gesichter“, so Beuth. „Wenn die Leute aber sich anders fühlen, wenn sie keine Sicherheit empfinden, dann sind sie in ihren Freiheitsrechten so eingeschränkt, dass sie nicht mehr auf die Straße gehen möchten. Und deshalb gehen wir in der Frage des subjektiven Sicherheitsgefühls neue Wege.“ Zusammenhalt sei bei der Polizei, im Sport oder bei den Rettungskräften immens wichtig, insgesamt bei allen Menschen, damit sie sich sicher und gut aufgehoben fühlen. Musikalisch begleitet wurde der Neujahrsempfang von Christine Matthey auf dem Klavier.