Berührende Bilanz und weitere segensreiche Projekte: Der Verein Palabek H.O.P.E School Niederreifenberg informierte über sein Engagement für Kinder und Familien in Uganda.
Von kh
Karla Kamps-Haller (oben) zieht Bilanz und informiert: Der Niederreifenberger Verein Palabek H.O.P.E School, der Menschen in Uganda hilft, hat auch 2020 wieder viel vor. Eine Höhepunkt hierzulande wird erneut die "Tafel der Kulturen" sein. Fotos: Richard Olany/Götz
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NIEDERREIFENBERG - In sieben Jahren seines Bestehens hat er schon viel erreicht, aber es bleiben große Aufgaben zu bewältigen: Der Verein Palabek H.O.P.E School Niederreifenberg informierte vor Kurzem in der Gaststätte der Jahrtausendhalle Oberreifenberg Interessierte und Vereinsmitglieder über den aktuellen Stand des Schulprojektes in Uganda und über die jüngste Reise von Karla Kamps-Haller und Richard Olany im November und Dezember 2019. Karla Kamps-Haller präsentierte mit Power-Point die Entwicklung des Schulprojektes im vergangenen Jahr.
Die 2013 gegründete Schule wuchs von 40 Kindern in der Nursery School (Kindergarten / Vorschule) mit zwei Klassenräumen zu einer Nursery- und Primary School mit rund 450 Kindern mit fünf Schulgebäuden (zehn Klassenräumen) und zwei Übernachtungsgebäuden für ca. 150 Kinder im Internatsbetrieb. Nach der erfolgreichen Einrichtung eines Schulgartens 2018, der durch die Firma GOPA, Bad Homburg mit 14.500 Euro gesponsert wurde, bauten die Kinder im vergangenen Jahr mit ihren Lehrerinnen und Lehrern und Eltern wieder Gemüse an. Dazu gehörten Sesam, Zwiebeln, Cassava, Süßkartoffeln und mehr. Das Klima in der Region verändert sich erheblich: Die Pflanz- und Erntezeiten verschieben sich um mindestens zwei bis drei Monate. Die Sesamernte, die normalerweise Ende November, Anfang Dezember stattfindet, war in diesem Jahr völlig verregnet, sodass die Ernte sehr gering ausfiel.
Zurzeit haben 26 Personen Arbeit in der Schule - zwölf Lehrerinnen und Lehrer und 14 übrige Personen (Erzieherinnen, Köchinnen, Wachpersonal, Buchhalter und mehr). Besonders stolz ist der Verein darauf, dass die zwei Übernachtungsgebäude 2019 im Rohbau durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert werde konnten; pro Haus wurden rund 9 000 Euro aufgebracht. Zurzeit werden die beiden Gebäude verputzt, sodass die Kinder zu Beginn des Schuljahres am 5. Februar dort einziehen können. Da im nahe gelegenen Zentrum Ogili eine Secondary School eröffnet wurde, können die Kinder nach erfolgreichem Abschluss der Primary School zu der Secondary School wechseln und müssen nicht weiterführende Schulen in weit entfernten Großstädten Ugandas besuchen, die grundsätzlich im Internatsbetrieb organisiert und mit hohen Schulgebühren verbunden sind. Die Secondary School wurde von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), Frankfurt finanziert unter der Verantwortung des UNHCR geführt.
Auch 2020 wird jeder Euro gebraucht, um die kleinen und großen Vorhaben realisieren zu können. Nach der Eröffnung der 7. Klasse der Primary School benötigt die Schule weitere Lehrer für die Primary School (Klasse 6 und 7) und eine weitere Lehrkraft für die Nursery School. Außerdem wird zum neuen Schuljahr ein zweiter Wachmann eingestellt, sodass sich die beiden Kollegen im Schichtbetrieb abwechseln können. Für die P7 der Primary School müssen neue Tische und Stühle angeschafft werden. Auch für die Nursery School werden neue Schulmöbel benötigt. Der Schulgarten soll um eine weitere Fläche erweitert werden. Dafür soll ein Nachbargrundstück gekauft werden Und: Das Projekt "Sanitärsystem" wird im Rahmen der nächsten Reise von Richard Olany im kommenden Frühjahr gestartet.
"Während unseres Besuchs in der Schule haben wir mit dem gesamten Personal einen Workshop organisiert, in dem wir das vergangene Schuljahr reflektierten, die aktuelle Situation und die Vorhaben für das kommende Schuljahr diskutierten", berichtete Karla Kamps-Haller. Der Workshop sei von Florence Amono professionell moderiert und von allen Teilnehmenden sehr positiv aufgenommen worden.
Auch die neue Auflage der "Tafel der Kulturen" wurde im Rahmen des Treffens vorgestellt. Seit 2014 organisiert der Verein die Reifenberger Tafel der Kulturen in der Jahrtausendhalle Oberreifenberg. Die letzten Veranstaltungen waren in jedem Jahr ein voller Erfolg. Die Reifenberger Tafel der Kulturen wird auch in diesem Jahr wieder ein Highlight. Zugunsten der Kinder in der Palabek H.O.P.E School im Norden von Uganda können Sie viele internationale Gerichte probieren. Sie schlemmen für einen guten Zweck und sind Teil eines fröhlichen Festes", warb Karla Kamps-Haller für einen Besuch. Die Tafel der Kulturen wird in diesem Jahr am Sonntag, 6. September, ab 11 Uhr in der Jahrtausendhalle stattfinden. Die 6. Tafel der Kulturen war im vergangenen Jahr wieder ein voller Erfolg; rund 170 Gäste sorgten für ein fröhliches Fest. Dabei kamen 2 100 Euro zusammen, die in den Bau des zweiten Übernachtungsgebäudes investiert wurden. Darüber hinaus sind alle kleinen und größeren Spenden jederzeit willkommen: Spendenkonto Nassauische Sparkasse: IBAN DE26 510 500 15 028 505 90 36, BIC NASSDE55XXX Palabek H.O.P.E School. Auch dauerhafte Hilfe ist willkommen: Eine Vereinsmitgliedschaft kostet 30 Euro im Jahr; das Beitrittsformular kann von der Homepage geladen werden (www.palabek-hope.org).