Das Freibad in Oberreifenberg um 1935. Foto: Archiv Ettig
( Foto: Archiv Ettig )
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
SCHMITTEN - (kh). Es gab früher einmal ein Schwimmbad, das sich als „schönstes im Hochtaunus“ bezeichnete. Nein, nicht das in Schmitten, sondern in – Arnoldshain. Diese Gemeinde hatte bereits in den 1930er-Jahren beschlossen, ein Freibad zu bauen. Zur Einweihung sagte Bürgermeister Wilhelm Müller voller Stolz: „Hier kannst auch du, Freund der Stadt, und der du an den staubigen Straßen wohnhaft, Auffrischung und Stärkung deines Körpers finden.“ Leider war es nach dem Krieg damit vorbei; das Bad wurde verfüllt. Ein ähnliches Schicksal erlebte das Freibad in Oberreifenberg, das von der Gemeinde in den 50er-Jahren eine zeitlang als Müllkippe genutzt wurde.
Überstanden hat das Schmittener Freibad, das 1933 als Reaktion auf den immens angewachsenen Fremdenverkehr in der Region eröffnet wurde. Das höchstgelegene Freibad Hessens verbuchte im zweiten Jahr seines Bestehens bereits 10 000 Besucher. Und während andere Dörfer nach dem Krieg ihre Bäder schlossen, fühlte sich Schmitten als Kurort dazu verpflichtet, das Bad zu erhalten. Zur Freude aller Wasserratten wurde die Einrichtung mehrfach saniert und gilt heute als eines der schönsten Freibäder überhaupt – vielleicht sogar (nachdem es das Bad in Arnoldshain nicht mehr gibt) das schönste weit und breit.
Die ganze Geschichte der Freibäder in der heutigen Großgemeinde Schmitten und auch im Altkreis Usingen hat der Treisberger Autor Wolfgang Ettig in seinem neuen Buch „Badespaß im Usinger Land“ festgehalten. Das Buch kostet 22,90 Euro und ist in den Schwimmbädern Schmitten und Neu-Anspach, in der Buchhandlung Weddingen in Neu Anspach, in der Papierstube Kinkel in Schmitten, im Bürgerbüro Rathaus Weilrod und beim UA (Am Riedborn 20-22) erhältlich.