SCHMITTEN - (kh). „Ach was sind wir hier in Schmitten so herrlich retro“, schmunzelte Bürgermeister Marcus Kinkel nach dem Beschluss der Gemeindevertretung über einen FWG/CDU-Antrag. „Überall in der Republik macht man sich Gedanken um schnelles Internet, und wir erneuern unsere Schaukästen...“
Auf Initiative der Großen Koalition in der Feldberggemeinde sollen die Infokästen, in denen hinter Glas Bekanntmachungen der Parteien und Vereine hängen, auf Vordermann gebracht werden, allen voran die in Seelenberg und Dorfweil. „Die Plexiglasscheiben sind im Laufe der Jahrzehnte trübe geworden und bei Regen dringt Feuchtigkeit ein und macht die Aushänge unlesbar“, begründete Michail Vankow den Antrag von FWG/CDU.
Die meisten Fraktionen begrüßten den Vorstoß, wobei Christian Schreiter darauf hinwies, dass manch eine Mitteilung schon seit Jahren im Kasten hänge: „Man sollte Parteien und Vereine daher dazu verpflichten, die Kästen und ihre Aushänge zu pflegen und aktuell zu halten.“ Eine Vorgabe, die Dr. Uwe Ewerdwalbesloh (FDP) kritisch hinterfragte: „Und was passiert, wenn die Aushänge nicht aktualisiert werden?“ Er könne das also nur als Appell verstehen. Davon abgesehen, so der Liberale: „Manche Beiträge von uns sind tatsächlich schon ein wenig vergilbt, aber nur, weil das, was wir zu sagen hatten, auch heute noch gilt.“
Mit den Retro-Bekanntmachungen konnten sich übrigens zwei Mitglieder der B-NOW nicht anfreunden, während sich die übrigen Mitglieder ihrer Fraktion gemeinsam mit den Grünen bei der Abstimmung enthielten. Die große Mehrheit der Gemeindevertretung aber stimmte für die Generalüberholung der Schaukästen, wobei mögliche Kosten nicht genannt wurden.