OBERREIFENBERG - (red). Gesangskunst vom Feinsten gibt es beim 32. Kammerkonzert – gewissermaßen als verspätetes Osterei – am 14. April in Hessens höchstgelegenem privaten Konzertsälchen zu entdecken. Der junge Bariton Johannes Schwarz präsentiert zusammen mit Lukas Rommelspacher, seinem Partner am Klavier, zwei herausragende Werksammlungen des Deutschen Lieds: Ludwig van Beethovens Liederzyklus „An die ferne Geliebte“ Op. 98 aus dem Jahr 1816 gilt als erster Liederzyklus überhaupt. Er entstand vermutlich im Auftrag von Beethovens Gönner, des Fürsten Joseph von Lobkowitz, der auch als Sänger auftrat, zum Andenken an dessen verstorbene Frau Maria Karoline von Schwarzenberg.
Franz Schuberts Liedersammlung „Schwanengesang“ D 957 wurde posthum von dessen Verleger 1829 unter diesem Titel veröffentlicht. 13 der 14 Lieder entstanden in den letzten Lebensmonaten des Komponisten, von August bis Oktober 1828. Sie sind im Autograph unmittelbar hintereinander geschrieben, sodass die Vermutung erlaubt ist, dass Schubert sie als zusammenhängenden Zyklus plante. Vertont sind Texte von Heinrich Heine und Ludwig Rellstab. Das abschließende vierzehnte Lied auf einen Text von Johann Gabriel Seidl wurde vom Verleger wohl eigenmächtig hinzugefügt, um thematisch wieder zum Anfang zurückzukehren.
Esther und Ralf Groh, die Gastgeber des Hauskonzerts Feldberg, freuen sich wieder auf zwei besondere Künstler: Der aus dem Münsterland stammende junge Bariton Johannes Schwarz erfreut sich einer regen Konzerttätigkeit in ganz Deutschland sowie auf zahlreichen Festivals (Schubertiade Schwarzenberg, Weilburger Schlosskonzerte, etc.). Auf der Opernbühne verkörperte er Partien z.B. von Britten, Krenek, Händel und Pergolesi. Meisterkurse u.a. bei Olaf Bär, Peter Schreier, und Helen Donath konnten seine bisherige musikalische Ausbildung weiter vervollständigen. Im Jahr 2015 war er Stipendiat des Richard Wagner Verbandes.
Der Pianist und Dirigent Lukas Rommelspacher trat solistisch unter anderem mit der „Jungen Hessischen Philharmonie“ und dem „Collegium Musicum Berlin“ auf und arbeitete mit namhaften Dirigenten wie Frieder Bernius zusammen. 2016 war er erstmals beim „Rheingau Musik Festival“ zu hören. Seit 2014 ist er zudem Dirigent der Jungen Marburger Philharmonie. Weitere Engagements führten ihn in die Kinderprogramme der Alten Oper Frankfurt und der Oper Frankfurt, wo er die musikalische Leitung übernahm.
Wie immer steht der Wohnzimmer-Konzertsaal allen interessierten Musikfreunden offen und die Gastgeber freuen sich auf Begegnungen mit neuen Entdeckern und alten Freunden. Kinder sind herzlich willkommen und haben in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern freien Eintritt.
Das Konzert am Samstag, 14. April, beginnt um 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr). Eintritt inklusive Nachhall mit Imbiss und Wein einzeln je 25 Euro oder im Abo „5 für 4“ je 20 Euro; Anmeldung und Informationen unter www.hauskonzert-feldberg.de, via info@hauskonzert-feldberg.de oder Tel. 06082-929636.
Die nächsten Konzerte
Samstag, 19. Mai, Benedict Klöckner (Violoncello), Alexey Pudinov (Klavier)
Samstag, 9. Juni, Julia Rinderle (Klavier)
Samstag, 25. August, Shelly Ezra (Klarinette), Katharina Schlenker (Klavier)
Samstag, 15. September, Michael Gees (Klavier)
Samstag, 20. Oktober, Isabel Gehweiler (Violoncello), Aljaž Cvirn (Gitarre)
Samstag, 17. November, Duo Morat Fergo (Gitarre)
Samstag, 15. Dezember, Nadezda Pisareva, Georgy Tchaidze (Klavierduo).