Oberreifenberger Wehr rechnet mit mehr "Wetter-Einsätzen"
Drohne hat sich zur Erkundung bewährt. Hochwasser und Waldbrände beschäftigen die Feuerwehr von Oberreifenberg.
Befördert werden vom stellvertretenden Wehrführer Jochen Kiebler (Mitte) der Wehrführer Martin Ringwald (rechts) zum Löschmeister und Gerätewart Maximilian Dorn zum Hauptfeuerwehrmann. Foto: Schweitzer
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OBERREIFENBERG (bks). 46 Mal wurde die Freiwillige Feuerwehr Oberreifenberg 2018 alarmiert. Und 1313 ehrenamtliche Stunden wurden geleistet, davon entfielen die meisten auf Aus- und Fortbildung, gefolgt von den Einsätzen. Deren Zahl war so hoch wie noch nie. Alleine 16 Einsätze waren dem Wetter geschuldet: Hochwasser und Waldbrände, berichtete Wehrführer Martin Ringwald, der auf der Jahreshauptversammlung zum Löschmeister befördert wurde. "Ich denke, in Zukunft werden uns solche Einsätze weiter begleiten". Den Kleinen Feldberg würden alle umliegenden Wehren nun kennen, denn dort musste ein Waldbrand mit einem Großaufgebot bekämpft werden. Die Drohne der Oberreifenberger Feuerwehr hatte dabei hilfreiche Dienste geleistet und für eine leichtere Lokalisierung des Brandherdes gesorgt. Derzeit wird die Ausrüstung aktualisiert, um unter anderem auf überfluteten unwegsamen Straßen und Wegen mobil zu sein. Maximilian Dorn, der auf der Sitzung zum Hauptfeuerwehrmann befördert wurde, ist seit Kurzem der neue Gerätewart, der von Frank Brendler und Daniel Horvath unterstützt wird.
Wehrführer Ringwald kann auf eine 28-köpfige Einsatzabteilung zählen. Fünf Neuzugänge vermeldete er, darunter einen Übertritt von der Jugendfeuerwehr und einen Rückkehrer. Besonders stolz ist die Wehr darüber, dass sie nun auch einen Berufsfeuerwehrmann im Team hat. Michael Aurich, der mit seiner Familie in Oberreifenberg wohnt, arbeitet bei der Feuerwehr Offenbach. "Ich ordne mich hier aber ganz den Hierarchien unter", sagt er bescheiden. Da er 24-Stunden Schichten im Wechsel mit 48 Stunden frei arbeitet, kann er vor allem die Tagesbereitschaft der Wehr ergänzen, freute sich der erste Vorsitzende Alexander Beuth.
Jugendwart Volker Niebergall betreut derzeit 14 Jugendliche, zwölf Jungs und zwei Mädchen. Im März war eine vierte Schulklasse der Grundschule Reifenberg zu Besuch. Dadurch konnten drei neue Jugendliche gewonnen werden.
Die Jugendfeuerwehr sammelte in und um Oberreifenberg Müll. Am 11. Mai sollen die gleichen Strecken noch einmal abgesammelt werden. Fast 1000 Ausbildungsstunden wurden absolviert. Fieberhaft entgegensehen die Jugendlichen der Abnahme der Jugendflamme am 5. Mai auf dem Feldberg. Am 21. September wird die Leistungsspange abgenommen. Letztes Jahr bekamen Julian Schöpp, Sam Muhs, Thymen von Hykoop und David Herr die Jugendflamme eins und zwei. Die Leistungsspange meisterten Philipp Morawitz und Christian Slominski.
Carola Herr kennt ebenfalls keine Nachwuchssorgen. Im Moment seien 20 Kinder in ihrer Minifeuerwehr. "Wir sind voll", verkündete die Kindergartenleiterin des Oberreifenberger Kindergartens, die auch in der Grundschule Brandschutzerziehung anbietet. Die Feuerbären waren bei der Jahresübung bei der Firma Müller als schauspielende Verletzte dabei.
Der Kassenbericht von Bernhard Eschweiler vermeldete ein positives Saldo im Gegensatz zum Vorjahr, in dem einige Großanschaffungen getätigt worden waren. Kassenprüfer Peter Dorn und Christian Gies bestätigten eine einwandfreie Kassenführung, und so wurde der Vorstand entlastet. Neben Dorn ist im neuen Jahr Bianca Androsko Kassenprüferin.
Drei Mitglieder der Wehr Oberreifenberg haben übrigens Führungsfunktionen außerhalb ihrer Wehr inne: Dr. Bastian Hirsch ist Beisitzer im Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes, Ingo Marx ist der stellvertretende Gemeindebrandinspektor und Volker Niebergall wurde jüngst zum Gemeindejugendwart ernannt.