"Pergola" im Schmittener Forst entpuppt sich als alte Silageanlage
Der Bauschutt, der im Schmittener Forst in Oberreifenberg gefunden wurde, war nicht etwa eine Pergola, sondern eine alte Silageanlage. Allerdings sollte sie dort gar nicht so lange liegen, sondern zeitnah entsorgt werden. Doch bürokratische Hürden verhinderten dies offenbar.
Von inf
Es war keine Pergola, sondern eine alte Silageanlage, die kurz zuvor abgerissen worden war. Foto: UMPAS Schmitten
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SCHMITTEN - Es war weder eine Pergola, noch ein Vordach - die grelltürkisen Bauteile, die im Wald unterhalb der Siegfriedstraße lagen. Sondern die Reste einer alten Silageanlage, die keine 20 Meter von dem Ort, wo der Bauschutt im Forst lag, abgerissen worden war. In den digitalen Medien des Usinger Anzeigers ein ziemlicher Aufreger - lag der Bauschutt doch offenbar mit Genehmigung des Försters dort, wie die Gemeinde mitgeteilt hatte. Grund genug, beim Förster noch einmal nachzufragen: Wie kann es sein, dass Bauschutt so lange und auch noch mit Genehmigung im Wald liegt? Dafür wäre gar keine Genehmigung notwendig, schon gar nicht seine, betonte Förster Karl-Heinz Ginglas. Das sei ganz alleine Sache des Jagdpächters gewesen. Dieser habe die alte Anlage mit einem Schlepper aus dem Erdreich herausgerissen und abgerissen. "Der Jagdpächter hatte zugesagt, das Material beseitigen zu lassen. Darüber gab es eine grobe Vorabsprache", betonte der Förster.
Doch dann blieb der Schutt mehrere Wochen im Wald liegen. Warum ist nicht ganz klar. "Soweit mir bekannt ist, fehlten von Gemeindeseite noch einige Genehmigungen, allerdings war der zuständige Mitarbeiter einige Zeit im Urlaub", erklärte Förster Ginglas. Ausgemacht war lediglich, dass das alte Material "zeitnah" abtransportiert werden sollte - allerdings ohne ein festes Datum zu nennen.
Der Abtransport indes war nicht so einfach. "Um den Schutt zu entsorgen, brauchte man schon einen größeren Hänger und ein entsprechendes Zugfahrzeug. Das lässt sich nicht einmal eben so schnell machen", erklärt Ginglas. Mittlerweile sei der Schutt vollständig entsorgt. Ginglas betonte aber, dass es im Schmittener Forst durchaus immer wieder Probleme mit illegaler Müllentsorgung gebe. Die alte Silageanlage wurde nicht mehr gebraucht. "Das war gar nicht mehr zeitgemäß. Heute füttert man Wild mit Heu oder zugekaufter Silage", erklärt der Förster. Eines ist jedoch klar: Sollte zukünftig noch einmal eine alte Anlage im Wald abgerissen werden, so seien sich laut Ginglas alle Beteiligten einig, dass der Abtransport in Zukunft schneller geschehen wird.