Beeindruckende bauhistorische Zeugnisse liegen an den Wegen der Taunusklub-Mitglieder. Foto: Inge Bock
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NIEDERREIFENBERG - (red), Die niederrheinische Region um Wesel, Rees und Xanten haben 20 Vereinsmitglieder des Taunusklubs Niederreifenberg erkundet. An drei Tagen wurden insgesamt rund 150 Kilometer geradelt.Ausgangsort war die am Rhein und an der Lippe liegende ehemalige Hansestadt Wesel mit dem historischen Rathaus, dem evangelischen Willibrordi-Dom sowie den Festungsanlagen, dem Berliner Tor und weiteren Sehenswürdigkeiten. Bei hochsommerlichen Temperaturen wurde die erste Tour rund um den Auesee durch ein Landschafts- und Vogelschutzgebiet unternommen. Nach der schweißtreibenden Rundtour konnten sich die Radfahrer unter schattigen Bäumen erholen und im See baden.
Wieder bei großer Hitze starteten die Radler am zweiten Tag auf der rechtsrheinischen Seite und überquerten den Strom mit der Fähre „Kehr Tröch“. Die Weiterfahrt verlief linksrheinisch in nördlicher Richtung – zunächst zur „Xantener Südsee“. Eine Gruppe radelte weiter flussabwärts und überquerte den Rheinstrom erneut mit einer Fähre, die im niederrheinischen Dialekt liebevoll „Rääse Pöntje“ genannt wird. Dort erreichte die Gruppe die altehrwürdige Stadt Rees, die bereits im Frühmittelalter auf einer erhöhten Stelle, einer sogenannten „Ward“ entstand. Rees ist die älteste Stadt am Niederrhein. Beide Gruppen fanden sich am späten Nachmittag wieder in ihrem Hotel in Wesel ein zum gemeinsamen Abendessen und Tagesausklang.
Bei trockenem Wetter, aber kräftigem Gegenwind wurde am dritten Tourentag zunächst die Lippe überquert. Um den Rhein-Radweg wieder zu erreichen, mussten die Radler sämtliche Kräfte mobilisieren, denn die Lippe-Fähre „Quertreiber“ erfordert vollen manuellen Einsatz. Weiter verlief die Fahrt entlang des Wesel-Dattel-Kanals bis zum Rhein bei Alt-Walsum. Da der heftige Gegenwind das Radeln erheblich erschwerte, wurde die Rückfahrt nach Wesel über die kürzeste Route auf dem Damm durchgeführt. An vierten und letzten Tag fuhren alle Teilnehmer nach Xanten, der altehrwürdigen Römer- und Siegfriedstadt. Die Stadtbesichtigung wurde unter dem Motto „Klompenspass“ durchgeführt. Die Ausflügler wurden von einer sympatischen Dame in niederrheinischer Tracht empfangen und zunächst in ein Gewölbe geführt. Dort mussten sie die Schuhe abgeben und nach einer Anprobe durch „Klompen“ ersetzen. Auf dem Spaziergang in Holzpantinen wurde viel Wissenswertes über Stadt und Leute vorgetragen: Schmunzeln über Histörchen, Bräuche zwischen Kirche und Kneipen und Staunen über das Leben zwischen harter Arbeit und frommem Glauben. Zum Abschluss der Führung fand sich die Gruppe im Restaurant „Gotisches Haus“ zum gemeinsamen Mittagessen ein. Dieses Haus wurde bereits 1540 erbaut und zählt damit zu den ältesten, noch vollständig erhaltenen Bauwerken in Xanten. Die erneut vom Team „Bock/Dlabal“ organisierte Radtour wurde von allen Teilnehmern als gelungen bezeichnet.