Schmittener Ausschuss diskutiert Angebot für Jugendliche
Auf seiner jüngsten Sitzung hat der Schmittener Jugendausschuss über mögliche Treffpunkte für junge Menschen diskutiert. Lob gab es für Jugendbetreuerin Manuela Heger.
Von mgö
Trotz Corona hatten die Kinder bei den Schmittener Ferienspielen im Sommer viel Spaß. Das soll sich 2021 wiederholen. Foto: Götz
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OBERREIFENBERG - Auf der Homepage der Gemeinde Schmitten sind als Freizeiteinrichtungen das Freibad und Sportplätze angegeben. Da das Schwimmbad im Winter geschlossen und nicht jeder Jugendliche in einem Verein sein möchte, suchen sie nach anderen Möglichkeiten, um sich im Warmen treffen zu können. "Was können wir den Jugendlichen in Schmitten bieten?", fragte die Vorsitzende Michaela Trunk im Ausschuss für Jugend, Senioren und Soziales, Gewerbe, Tourismus, Kultur, Sport und Freizeit. Julia Krügers (CDU) wurde zugetragen, dass Jugendliche von erwerbstätigen Eltern einen Raum direkt nach dem Schulunterricht suchen.
Die Jugendbetreuerin der Gemeinde, Manuela Heger, hat Kenntnis von den Wünschen, hält sie doch mit vielen Jugendlichen per Whatsapp, Mail oder per Telefon persönlich Kontakt und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. "Früher war der Jugendraum in Oberreifenberg um 15 Uhr geöffnet und teils sehr gut besucht", räumte sie ein, aber durch ihre begrenzte Einstellung wäre das nicht mehr möglich.
Eigentlich sollten die Jugendlichen den Raum selbst verwalten, "das ging aber in die Hose", erzählte sie offen. In der Regel wurde jedoch ruhig gefeiert, weil Eltern im Hintergrund standen.
Vor der Corona-Pandemie wurden vier Jugendliche als Vorstand gewählt, aber der Gruppe ging es mehr darum, privat zu feiern, ohne Fremde. Im November 2019 eskalierte die Situation bei einer Party, die einen Polizeieinsatz nach sich zog. Bis zum Lockdown organisierte Heger den Raum selbst. Ein neuer Vorstand sollte gewählt werden, aber die vier Anwesenden wollten keine Verantwortung mehr übernehmen. Coronabedingt wurde der Raum ebenso wie der zweite Jugendraum am Freibad in Schmitten geschlossen, die normalerweise abends geöffnet waren.
Für die FDP fragte Dr. Uwe Ewerdwalbesloh nach besonderen Sprechstunden speziell für Jugendliche nach, die wegen Corona psychische Probleme aufwiesen. Heger nahm es mit hohem Interesse auf, Bürgermeister Marcus Kinkel wird beim Hochtaunuskreis nachfragen, da die Gemeinde nicht über genügend Kapazität verfüge.
Michaela Trunk (FWG) fand es hervorragend, dass Heger trotz Corona die Schmittener Ferienspiele gestemmt hatte, wenn auch in abgespeckter Version. "Bis Februar waren 85 Kinder angemeldet, dann kam Corona und die Eltern zogen ihre Anmeldungen zurück", sagte Heger. Letztendlich nahmen 57 Kinder teil, die in Gruppen vom je 15 Kinder eingeteilt wurden. "Meine Teamer arbeiteten wie immer toll und betreuten die Kids im Alter von sechs bis zwölf Jahren vier Stunden täglich über zwei Wochen. "Das war natürlich kein Betreuungsangebot für die Eltern, da die Zeiten wegen der hohen Hygienemaßnahmen zu kurz waren, dennoch hatten alle riesigen Spaß und hinterher gab es nicht einen Corona-Fall", sagte die Jugendbeauftragte. Für 2021 möchte sie erneut Ferienspiele mit kleinen Gruppen anbieten. "Leider fehlt mir die Kristallkugel", zuckte sie mit der Schulter, aber Heger wird es wie immer den Jugendlichen zuliebe irgendwie stemmen, mit denen sie vor Corona die Eissporthalle in Frankfurt besuchte oder andere Aktivitäten anbot.