SCHMITTEN - (mgö). Für die angemeldete Demonstration des Bundesverbandes der Motorradfahrer e.V. (BVDM) mit über 1.000 Motorrädern am 16. Juni im Feldberggebiet steht die vorläufige Streckenführung fest. Wie berichtet, wird der Hochtaunuskreis in einer Versuchsreihe im Mai und September über je neun Tage und je zwei Wochenenden die beliebte Route von Oberursel bis zum Großen Feldberg im Taunus für Motorräder sperren und Ausweichstrecken zur Verfügung stellen. Der Feldberg ist dann nur über das Rote Kreuz anfahrbar. Hintergrund sind die Lärmbelästigung mit einhergehenden Beschwerden der Anwohner und Ausflügler, die hohen Unfallzahlen der Biker sowie massive Verkehrsgefährdungen durch unangepasste Geschwindigkeit und rennähnlichen Situationen. Da der BVDM jedoch hinter den Versuchssperrungen im Mai und September eine geplante dauerhafte Sperrung vermutet, ruft der Verband alle Motorradfahrer auf, sich am 16. Juni an der Demo zu beteiligen. „Wir waren uns in einem ersten Gespräch mit den beteiligten Ordnungsbehörden gestern einig, dass die Demo friedlich verlaufen und den Charakter eines Festes haben soll“, berichtet Rainald Mohr vom BVDM, der die konstruktive Sitzung am Runden Tisch in Bad Homburg sehr lobte. Die Demonstration beginnt am Sonntag, 16. Juni, um 11 Uhr voraussichtlich am und im Landratsamt in Bad Homburg. Unter anderem wurde der Landrat des Hochtaunuskreises, Ulrich Krebs, vom BVDM eingeladen, eine Rede zu halten. Nach dem offiziellen Part wird die Polize den Motorradkonvoi gegen 13 Uhr entlang der Zeppelinallee anführen und absichern, um auf die Bundesstraße 456 in Richtung Oberursel zu kommen. Weiter geht es auf das Ende der auslaufenden Autobahn 661, die zur Bundesstraße 455 wird, durch den Zubringertunnel zum Kreisel Hohemark/Oberursel. Von dort beginnt die bei den Bikern beliebte Kanonenstraße mit der Applauskurve, die L3004 in Richtung Feldberg/Schmitten. Am Sandplacken biegt der Konvoi links ab auf den höchsten Berg im Taunus. Gegen 14.30 werden die Motorradfahrer auf dem Plateau erwartet. Geplant sind kurze Ansagen mit Musik, Essen und Trinken, und Ausflugstipps für die Region. „Unsere Demonstration richtet sich nicht gegen Menschen, die unter dem Lärm oder der Raserei leiden, auch nicht gegen Mitarbeiter der beteiligten Ordnungsbehörden“, betont Mohr, „sondern es soll eine Botschaft für eine liberale Gesellschaft sein, dass keine Streckensperrung erfolgen darf“. Der BUND sieht das anders (Seite 22).