Ein Schmittener Ehepaar beklagt die Situation auf dem Feldberg und schreibt einen Brief an Landesvater Bouffier.
Es geht nur langsam voran mit dem Umbau am Feldberghof. Foto:privat/Balcarek
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SCHMITTEN (red). In einem Brief an den Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier haben Christina und Michael Balcarek aus Schmitten die ihrer Ansicht nach unschöne Entwicklung am Feldberg geschildert. Sie schrieben: "Lieber Herr Bouffier, wir finden Ihre Politik sehr gut, Ihre Vorträge auch, wir leben im schönen Hessen und sind stolz auf unsere Heimat. Aber wir sollten auch dafür sorgen dass es so schön bleibt oder noch schöner wird. Wir sind heute auf dem Großen Feldberg im Taunus gewesen und sind entsetzt, wie es dort aussieht, seit Monaten steht die Baustelle in der Gaststätte still, es ist ein Jammer wie unser wunderschönes Ausflugsziel vor den Tor Frankfurt vergammelt. Wer ist dafür zuständig und verantwortlich? Es ist eine Schande für die ganze Region, es kommen täglich hunderte von Besuchern dorthin und gehen wie wir enttäuscht und traurig nach Hause. Der Zustand hat nichts mit Corona zutun, es kümmert sich seit Jahren keine so richtig um den zweit höchsten Berg in Hessen, von dem man bei schönen Wetter bis nach Wiesbaden hinschauen kann. Unsere größte Hoffnung war die Debatte über die Seilbahn, aber das war nur heiße Luft, jetzt ist alles im desolaten Zustand und uns kommen die Tränen, wenn wir daran denken, wie schön es dort mal war."
Andreas Mai, Leiter des Büros des CDU-Generalsekretärs, hat auf den Brief aus Schmitten geantwortet: "Vielen Dank für Ihre Nachricht an unseren Landesvorsitzenden, Ministerpräsident Volker Bouffier MdL. Er bat mich, Ihnen zu antworten. Ihre Unzufriedenheit mit der Situation auf dem Großen Feldberg ist absolut nachvollziehbar. Das Land Hessen hat hier jedoch nur wenig Einflussmöglichkeiten. Die Gaststätte gehört einem Zweckverband aus Landkreis und Gemeinde Schmitten. Gerne haben wir die Anfrage mit der Bitte einer Sachstandsmeldung an das Landratsamt des Hochtaunuskreises weitergeleitet. Von dort erreichte uns umgehend folgende Antwort, die ich Ihnen gerne im Wortlaut weiterleite: 'Das Feldbergplateau bietet ein enormes Potenzial, welches in den vergangenen Jahren nicht vollends genutzt wurde. Auch der Hochtaunuskreis bedauert, dass die Baustelle auf dem Feldberghof so schleppend voranschreitet. Dies war zu Beginn der Maßnahme nicht abzusehen. Es sind, wie so oft bei Bauprojekten, viele unvorhersehbare Probleme eingetreten. Hinzu kam in diesem Frühjahr Covid-19, sodass viele bauliche Maßnahme nicht durchgeführt werden konnten. Der Zweckverband Feldberghof arbeitet mit Hochdruck an der Fertigstellung und ist zuversichtlich, dass zu Beginn des kommenden Jahres eine Eröffnung stattfinden kann. Das Thema Seilbahn ist nicht, wie von dem Paar angenommen, beerdigt. Hier läuft derzeit noch die Machbarkeitsstudie seitens des RMVs. Sobald die Ergebnisse vorliegen, werden wir die daraus resultierenden Schritte der Öffentlichkeit präsentieren. Gerne können sich die Schmittener auch an uns wenden, sollten sie noch weitere Fragen haben.' (...) Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage hiermit beantworten. Gemeinsam mit Ihnen freuen wir uns, wenn dieses wunderschöne Ausflugsziel zeitnah wieder ansprechend ausgestaltet wird und auch angemessen genutzt werden kann. Auch im Namen von Volker Bouffier danke ich Ihnen für Ihr Engagement und wünsche Ihnen in diesen außergewöhnlichen Zeiten alles Gute und vor allem Gesundheit."