ARNOLDSHAIN - In der letzten Woche vor den Osterferien hatten die Schülerinnen und Schüler der Jürgen-Schumann-Schule Projektunterricht. "Übergeordnetes Thema war Naturwissenschaft und Mathematik", so Schulleiterin Silke Mottl. In zehn Projektgruppen arbeiteten sie lebensnah und praktisch zu ganz unterschiedlichen Themen, in die die Kinder sich einwählen konnten. Das war sehr abwechslungsreich und mal etwas anderes als der normale Schulunterricht, auch für die Lehrer.
Am Freitag wurden die Ergebnisse gegenseitig und den Eltern präsentiert. Viel Interessantes gab es zu entdecken: Kinder aus den ersten und zweiten Klassen hatten in der "Unterwasserwelt" bei Nadine Liebelt aus Kartons farbenfrohe Aquarien mit an Faden hängenden Fischen gebastelt. Ein Kind hatte sogar die gesunkene Titanic miteingebracht. Die Zoogruppe betreut von Gregor Voßenkaul war im Opel Zoo zu Besuch. Melina zum Beispiel weiß nun ganz genau über Giraffen Bescheid, beispielsweise dass sie nach einer Stunde nach der Geburt schon laufen können und bis zu sechs Meter hoch werden. "Die Baumeister - Alles, was sich dreht" hatten aus Fischertechnik Fahrzeuge und in Gemeinschaft ein Riesenrad gebaut - ohne Anleitung, wie Sabrina Greß erklärt. "Wir haben allgemein geklärt, wie man zum Beispiel durch Querverstrebungen Stabilität herstellt zum Beispiel." Christine Andreas betreute die Waldgruppe, die nach der Theoriestunde jeden Tag im Wald unterwegs war. "Da kamen die Jäger und Sammler raus. Die Jungs haben sich zum Ziel gesetzt, so viele Tannenzapfen wie möglich zu sammeln." Das war eine Schlepperei. 675 kamen zusammen. Aber auch das von den Mädchen gelegte Mandala aus Waldmaterialien, Moos, Steinen, Zweigen und Rinde, war schön anzusehen. Die Insektengruppe bei Sybille Moosbacher, Betreuerin an der Schule, und Kerstin Hembus hat Schmetterlingsraupen herangezüchtet. Sie werden in ein paar Wochen schlüpfen. Neben der Schule wurde schon mal eine Schmetterlingswiese angesät mit Ringel- und Glockenblumen sowie Disteln und ein Insektenhotel aufgestellt.
Bei den dritten und vierten Klassen ging es recht anspruchsvoll zu. In der Pentominogruppe bei Sacha Bräuning wurden aus fünf Quadraten in verschiedenen Legemustern Figuren nachgelegt. Holzwürfel wurden abgeschliffen und angemalt und Somawürfel aus Papier ohne Kleben gesteckt. Ganz ähnlich sah es in der Somawürfel und Tangram Gruppe bei Sabine Hollander aus. Die Weltraumgruppe bei Corinna Kunkel hatte im Flur einen imposanten Größenvergleich unseres Sonnensystems gelegt, bei der die Erde die Größe einer Murmel hatte. Ein Raumschiff wurde aus Karton gebaut und man konnte sich durch das Sonnensystem rollen. Ein Tanz mit Tülltüchern verbildlichte die Schwerelosigkeit im All.
Die Feuerwehrgruppe bei Birgit Hausmann wurde von den Freiwilligen Feuerwehren in Schmitten und Arnoldshain tatkräftig unterstützt, denn die Kinder durften dort Experimente anschauen und die Fahrzeuge besteigen. An einem Tag wurde in der Turnhalle ein herausfordernder Sportparcours absolviert. Denn Feuerwehrleute müssen immer fit sein. Ponys und Pferde sind nicht nur die Liebhaberei von Lehrerin Uta Imandt, sondern auch von vielen Kindern, darunter zwei Jungs, die nun Fachleute rund ums Pferd geworden sind. Der Akazienhof wurde besucht, Steckenpferde gebastelt, mit denen Turniere und Quadrillen geritten wurden und Pferdeleckerlies gebacken. Der Vormittag ging mit einer Aufführung einer Quadrille der Pferdegruppe und einem Tanz der 4c zu Ende, ein gelungener Abschluss der Projektwoche und ein schöner Start in zwei Wochen Osterferien.