Am Donnerstagabend lädt der Geschichtsverein Hochtaunus in Dorfweil zum Vortrag "Historische Betrachtungen über den Wolf im Taunus" ein.
Verteufelt: der Wolf im Taunus. Der letzte seiner Art wurde 1841 erschossen. Foto: Ettig
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SCHMITTEN (red). Der Geschichtsverein Hochtaunus e.V. lädt am Donnerstag, 27. Februar, um 19.30 Uhr im Haus Wilina (Weihergrundstraße 2) in Dorfweil zu dem Vortrag "Historische Betrachtungen über den Wolf im Taunus" ein.
"Wölfe haben schon immer eine besondere Faszination auf den Menschen ausgeübt und dessen Fantasie angeregt. Doch auch die Furcht vor ihm sitzt tief", erklärt Referent Wolfgang Ettig (Treisberg). Dass der Taunus seinerzeit "Wolfsgebiet" war, drücke sich in vielerlei Flurnamen aus. "Berichte zeigen, dass Isegrim in der hiesigen Region über lange Zeit sein Unwesen getrieben hat. Die Bevölkerung gab sich alle Mühe, dem Unhold den Garaus zu machen." Ettig spannt in seinem Vortrag den Bogen von den mythologischen Erzählungen über die Verteufelung und Gleichsetzung mit vermeintlich dämonischen Mächten durch die katholische Kirche (die sich sogar in den hiesigen Hexenverfolgungen niederschlug) bis hin zu den oft weiträumig angelegten Wolfsjagden. Während der zahlreichen Kriege wurde der Wolf zunehmend zur Landplage und der Wunsch, ihn auszurotten, verstärkte sich. Jedermann hatte das Recht und die Pflicht, Wölfe zu erlegen. Mitte des 17. Jahrhunderts herrschte buchstäblich eine "Wolfszeit". Der Referent versucht, anhand historischer Unterlagen das Wolfsphänomen im Taunus aus unterschiedlichen Facetten zu beleuchten. Der Eintritt zu dem Vortrag ist frei, Spenden sind willkommen.