Die Initiativgruppe „Sterntaler“ packt seit 2014 Päckchen für einen guten Zweck – nämlich als Hilfe für Kinder von schwer erkrankten Geschwistern
Christoph Gasch (von links), Adelheid Wolf, Gaby Selbmann, Birgit Gasch, Esther Müller, Ute Annas und Monika Müller sind zusammen mit Astrid Schwarz (fehlt auf dem Foto) die Initiativgruppe „Sterntaler“.
(Foto: Neugebauer)
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BROMBACH - (sn). Es raschelt und knistert im Esszimmer und im Wohnzimmer. Überall liegen Kartons, Geschenkpapier, Bänder, Scheren und Klebeband herum. Und dazwischen sind Adelheid Wolf, Gaby Selbmann, Birgit Gasch, Esther Müller, Ute Annas, Monika Müller, Astrid Schwarz und Christoph Gasch am Werk. Ihr Ziel ist es, an diesem Donnerstag, dem Weltkindertag, 200 „Weihnachtswunderpäckchen“ einzupacken.
2014 haben sie mit 100 Päckchen als Versuch gestartet. Im vergangenen Jahr waren es schon etwa 850 der hübsch verpackten kleinen Geschenke, mit Schleife für Kinder, ohne Schleife für Erwachsene. Jedes wird für 3 Euro verkauft. Der Erlös hilft Geschwistern von schwer kranken Kindern. „Die Welt wird für diese Kinder eine andere, oft müssen sie Verantwortung übernehmen, wenn Bruder oder Schwester erkranken“, begründet Initiatorin Birgit Gasch ihre Idee. So arbeiten sie mit der „Geschwisterzeit Rhein-Main“, dem Kinderhospizdienst Frankfurt und dem Frankfurter Kinderbüro zusammen. Der Erlös wird beispielsweise für eine Freizeit der betroffenen Kinder im niederbayrischen Handloh verwendet, wo die Kinder von geschultem Personal betreut werden. Dort sind schon mehrere kleine Filme entstanden, denn bei den bisher vier Freizeiten war Kinderfilm-Produzent Boris Kreuter dabei. Und Psychologen sind ebenfalls vor Ort. Und so kostet solch eine Freizeit schnell mal 20000 Euro. Ohne ihre Sponsoren könnten Brigit und Christoph Gasch mit ihrem Sterntaler-Team die Päckchen natürlich nicht packen. Denn sie benötigen ja auch kleine Gegenstände wie Spielzeug, Kerzen oder Deko-Artikel, die sie in die Päckchen füllen. Auch jeweils eine Weihnachtskarte, gestiftet vom Evangeliums-Rundfunk, kommt hinein. Die Drogerie Rossmann stiftet die leeren Kartons. „Sie könnten die Kartons ja auch kaputtmachen“, freut sich Brigit Gasch über diese Hilfe. Geschenkpapier und Bänder stiften Birgit und Christoph Gasch selbst. Und sie freuen sich über den Überraschungseffekt, den die Weihnachtswunderpäckchen auslösen. Beim Weihnachtsmarkt auf Schloss Neuweilnau am 8. Dezember werden sie wieder verkauft. „Als kleine Geschenke für den Nachbarn oder zum Wichteln“, empfiehlt die Brombacherin. Aber sie hat auch schon Bestellungen von Firmen, die die Weihnachtswunderpäckchen bei der betrieblichen Weihnachtsfeier zum Wichteln nehmen. Stolz sind die Eheleute Gasch auch auf die neue Homepage unter www.weihnachts-wunder-paeckchen.de, die von der Firma fire-solutions gesponsert wird.