Birgit und Christoph Gasch von der Initiativgruppe „Sterntaler“ zugunsten der Geschwisterhilfe Frankfurt wünschen allen Wunderweihnachtspäckchen-Besitzern ein friedvolles Weihnachtsfest. Foto: Götz
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BROMBACH - 750 Weihnachtswunder-Päckchen zu je drei Euro konnte die Initiativgruppe „Sterntaler“ auf dem Weihnachtsmarkt auf Schloss Neuweilnau am 9. Dezember verkaufen. Der gesamte Erlös fließt an die Geschwisterhilfe Frankfurt, die sich um betroffene Kinder kümmern, deren Geschwister schwer oder unheilbar erkrankt sind.
Als das Brombacher Ehepaar Birgit und Christoph Gasch von dem Projekt hörten, die der Leiter des Psychosozialen Dienstes im Zentrum der Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikum Frankfurt, Dr. Klaus Siegler, 2014 ins Leben rief, zögerten sie nicht und wollten helfen. Vier Jahre schon engagiert sich das Ehepaar, tätigte unzählige Anrufe, um Sachspenden von Privatpersonen, Vereinen und Unternehmen zu sammeln. Aus dem ganzen Usinger Land sowie aus Oberursel, Bad Homburg, Idstein, Friedberg, Gießen, Wetzlar und dem Westerwald wurde für die Geschwisterhilfe gespendet.
Das Grundgerüst der Päckchen lieferte Rossmann aus Schmitten, der leere Kartons sammelte und der Initiative schenkte. „Dann konnten wir die teils sehr hochwertigen Sachspenden nach Kinderwünschen oder für Erwachsene aufteilen“, dankte das Paar allen Spendern. Ihre Mitstreiter Ute Annas (Arnoldshain), Monika Müller (Finsternthal) sowie Esther Müller und Astrid Schwarz (Brombach) halfen ihnen beim Einpacken. Mindestens 200 Rollen Geschenkpapier und 40 große Tesafilmrollen wurden benötigt, um jedes Geschenk mit viel Liebe zum Detail mit schönen Schleifen individuell einzupacken.
Damit die Unmengen an Päckchen auch ihren Zielort im Schloss Neuweilnau erreichen konnten, fuhr Thomas Ziegler vom Kinderbüro Frankfurt mit einem Transit in Brombach vor, lud die Päckchen ein und blieb auf der schneebedeckten Zufahrt zum Schloss hängen. „Er benötigte mehrer Anläufe, weil die Straße so eng ist und Autos entgegenkamen“, sagte Christoph Gasch. Ziegler gab nicht auf und schaffte auch die problematische enge Kurve kurz vor dem Schloss. Doch die großartige Resonanz der Käufer ließ alle Mühen vergessen. „Die Kinder wollten die größten Pakete, manche schüttelten die Päckchen und Erwachsense suchten sie nach dem Geschenkpapier aus“, freute sich Birgit Gasch, die jedem Käufer an Heiligabend viel Spaß beim Auspacken wünscht.
„Weihnachten ist jedoch ein Fest der Liebe, nicht der gekauften Geschenke“, meinte sie. Daher sei es nicht wichtig, was in den Päckchen sei, sondern dass man an seinen Nächsten denkt. Sie selbst haben für ihre drei Kinder und die drei Enkelkindern je eines gekauft und wissen selbst nicht mehr, welch schöne Dinge da wohl zum Vorschein kommen.
Übergabe im Januar
Der gesamte Erlös und weitere Geldspenden werden im Januar an die Geschwisterhilfe Frankfurt im Restaurant „Zur Frischen Quelle“ in Laubach übergeben. Mit der tollen Geldquelle kann erneut die Freizeit in Handloh/Bayern für Geschwisterkinder bezahlt werden, die eine Auszeit dringend nötig haben. Wer für die Kinder noch Geld spenden möchte, kann dies bis zum 6. Januar unter dem Verwendungszweck Geschwisterhilfe und der unbedingt anzugebenden Nummer 9428000014402 beim Frankfurter Kinderbüro, DE50500502010200338676, tun. Eine Spendenquittung wird auf Wunsch ausgestellt.
2018 feiert dann die Initiative „Sterntaler“ gemeinsam mit der Geschwisterhilfe ihr fünfjähriges Jubiläum, für die das Ehepaar Gasch ab Januar erneut Sachspenden sammelt. „Wo sonst erhält man für eine Spende von drei Euro so einen schönen Gegenwert?“, fragte Christoph Gasch. Unzählige strahlende Kinderaugen werden es wohl am Weihnachtsabend bestätigen.