Das Jahr 2018 glich für Schmitten eher einer Berg- und Talfahrt. Gerade am Jahresende wurde die Feldberggemeinde durch einen handfesten Betrugsfall erschüttert.
Von kh
22.11.2018, Schmitten (Hessen): Der Gipfel des Großen Feldbergs ragt mit Raureif überzogen am Nachmittag aus einer Hochnebeldecke. (Luftaufnahme mit einer Drohne)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
SCHMITTEN - Überschwemmungen im Frühjahr, Wassernot im Sommer: Die Feldberggemeinde war im zu Ende gehenden Jahr geprägt von Gegensätzen. Unüberwindbar waren die im politischen Bereich: Ein Streit zwischen Bürgermeister Marcus Kinkel und dem Gemeindevertretervorsitzenden Volker Lehwalder eskaliert - und endet damit, dass Lehwalder sowohl sein Amt als auch sein Mandat abgibt und Kinkel der FWG den Rücken zukehrt. Der anschließende Versuch, den Amtsinhaber vorzeitig aus dem Rathaus zu drängen, scheitert: Ein Abwahlantrag, der im Geheimen vom fraktionslosen Gemeindevertreter Dr. Werner Templin vorbereitet wird, findet offensichtlich keine Mehrheit - und verschwindet ebenso von der Bildfläche der politischen Diskussion wie Templin, der sein Mandat abgibt, offiziell aus beruflichen Gründen. Der Rückzug Templins, der über die CDU-Liste gewählt worden war, machte den Weg frei für den Wiedereinzug von Karsten Ratzke. Viel diskutierte Themen in Schmitten waren unter anderem die Bewirtschaftung des Gemeindewalds, ein gemeindeübergreifender Standesamtsbezirk und die Kinderbetreuung. Einen Dank an die Bürgerschaft richtete Bürgermeister Kinkel in seinem Grußwort zum Jahreswechsel: "Dass die Lebensqualität in Schmitten so gut ist, wie sie ist, liegt zu einem erheblichen Teil auch am bürgerschaftlichen Engagement. Wenn ich sehe, was unsere Bürgerstiftung so alles ohne viel Aufhebens daraus zu machen auf die Beine stellt, ist mir nicht bange um unsere Zukunft. Auch dass es Bürger gibt, die aus eigenem Antrieb öffentliche Anlagen pflegen, denken wir nur ans Arnoldshainer Kriegerdenkmal, stimmt mich sehr zuversichtlich. Ich hoffe nur, dass dieses, meist im Verborgenen stattfindende Engagement von anderen gesehen und als nachahmenswertes Beispiel begriffen wird. Vielfach sind durch dieses bürgerschaftliche Engagement Projekte realisiert und Arbeiten übernommen worden, die in dieser Form durch die Gemeinde allein gar nicht hätten verwirklicht und geleistet werden können."