Schub für Erneuerbare

Schmittener Politik gründet Arbeitsgemeinschaft
Schmitten -Der Ausschuss für Umwelt, Klima und Wirtschaft (UKW) hat einen neuen Vorsitzenden: Zum Nachfolger von Frank von der Ohe (Grüne) haben die Mitglieder am Mittwochabend einstimmig Philip Liening (Grüne) gewählt. Wie aus der Fraktion verlautete, bleibt von der Ohe Gemeindevertreter, hat aber den zeitlichen Umfang seines Engagements in der Kommunalpolitik aus persönlichen Gründen reduziert. Daher hat er auch den Fraktionsvorsitz an Matthias Kluber abgegeben.
Im Ausschuss ließ Liening zwei Anträge, die beide die Energiewende in Schmitten vorantreiben sollen, gemeinsam beraten. Zum Schluss wurde in den weitergehenden Antrag der FWG der der Koalition aus CDU, b-now und Grünen integriert.
Die FWG fordert die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft (AG), in der Vertreter aus den Fraktionen zusammen mit interessierten und fachkundigen Bürgern Vorschläge erarbeiten, wie und wo sich Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien umsetzen lassen. Damit sich Bürger dafür engagieren, müsse der Zeitbedarf abgesteckt werden, so b-now-Fraktionsvorsitzende Annett Fomin-Fischer. Sie machte deutlich: "Vor allem dürfen wir nicht die Erwartung wecken, dass das Parlament den Vorschlägen der AG zu folgen hat."
Sinnvolle Ideen früh angehen
Geht es nach dem FWG-Fraktionsvorsitzenden Rainer Löw, soll die AG bis Anfang 2023 verschiedene Handlungsempfehlungen aufzeigen. Es gehe nicht darum, dass die AG Konzepte entwickeln soll, so CDU-Fraktionsvorsitzender Karsten Ratzke. Roland Wilfing (SPD) plädierte dafür, dass sinnvolle Ideen durchaus schon früher angegangen werden sollten. Außerdem sollte die AG auch länger laufen dürfen, wenn es genug Themen gebe.
Ein Thema: der Ausbau von Photovoltaik. Das könnte mit sogenannten "Balkonkraftwerken", gelingen. Die können fast überall aufgestellt und an jede Steckdose angeschlossen werden, sind bis 600 Watt nicht genehmigungspflichtig und werden inzwischen ab 600 Euro angeboten. Die Anmeldung zum sogenannten "Wattwettbewerb" zwischen Städten und Gemeinden hat die Gemeindevertretung bereits beschlossen.
Für die Beteiligung der Bürger an der zu bildenden "AG erneuerbare Energien" soll auch im Rahmen der Bürgerversammlung am 30. Juni kräftig die Werbetrommel gerührt werden. Dann wird Bürgermeisterin Julia Krügers (CDU) wie jetzt im UKW dringend ans Wassersparen appellieren. Denn am vergangenen extrem heißen Wochenende war der Wasserverbrauch in der Gemeinde um 30 Prozent gestiegen und die Wasserampel wurde vorsichtshalber auf Rot gestellt. "Ich hoffe, dass wir in Schmitten um den Wassernotstand, wie ihn Grävenwiesbach bereits ausgerufen hat, herumkommen, wenn alle sparsam mit Wasser umgehen", sagte die Rathauschefin. Für den Wald werde es wieder kritisch: Der Borkenkäfer sei wieder auf dem Vormarsch und die Waldbrandgefahr steige.
Die Schwimmbadsaison ist laut Krügers in diesem Jahr dank mehrerer Sponsoren gesichert. Hauptsponsor ist erneut mit 5000 Euro die Firma Müller & Co aus Brombach.