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Stahlrösser kehren zu Pfingsten nach Königstein zurück

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Von: Stefan Jung

Zum Dampflokfest an Pfingsten fährt die 80 Jahre alte 52 4867 wieder im Königsteiner Bahnhof ein. Archiv: Priedemuth
Zum Dampflokfest an Pfingsten fährt die 80 Jahre alte 52 4867 wieder im Königsteiner Bahnhof ein. Archiv: Priedemuth © Priedemuth, Jens

HEF feiert 41. Dampflokfest am Bahnhof der Kurstadt

Königstein -„Mit Volldampf in den Taunus“ - in Anbetracht der sich zuletzt häufenden Zugausfälle auf den heimischen Regionalbahnlinien könnten einige entnervte ÖPNV-Nutzer diese Ankündigung für einen schlechten Witz halten. Und doch dürfen die Verantwortlichen, die mit diesem Slogan für sich werben, beim Wort genommen werden - zumindest am Pfingstwochenende.

Für Sonntag und Montag, 28. und 29. Mai, nämlich lädt der Verein „Historische Eisenbahn Frankfurt“ (HEF) zu seinem Dampflokfest auf den Königsteiner Bahnhof ein. Und das zum 41. Mal.

Für ÖPNV-Nostalgiker, echte Eisenbahnfans und solche, die es werden wollen, bietet sich an beiden Tagen ausreichend Gelegenheit, in eine Zeit zurückzureisen, in der die Fahrpläne noch deutlich besser eingehalten wurden und die Dampfloks der Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn zwischen Höchst und der Kurstadt hin und her schnauften.

Eigens dazu soll zu Pfingsten eine alte Dame aufs Gleis gesetzt werden, die auf den Namen 52 4867 hört. Noch im Zweiten Weltkrieg in Deutschland gebaut, dampfte diese Lok den größten Teil ihrer aktiven Dienstzeit als Güterzug durch Österreich und fand 1980 mit Hilfe des HEF zurück in die Heimat. Seither rollt sie als Museumszug durch die Lande und gehört zu den Stammgästen beim Dampflokfest.

Sah es im vergangenen Jahr kurzzeitig so aus, als könnte der alten Lady aus Kostengründen das Aus drohen, da die Hauptuntersuchung anstand und Corona bedingt das Geld in der Vereinskasse fehlte, ist diese Sorge mittlerweile vergessen. „52 4867“ hat den Checkup durchlaufen, ist „pumperlgsund“ und sollte startklar für das Dampflokfest in Königstein sein.

Fahrplanmäßig startet das am Sonntag wie auch am Montag mit den Abfahrten der Sonderzüge. Während die erste Bahn in den Taunus morgens um 9 Uhr noch vom Frankfurter Südbahnhof aus startet und von dort aus über Höchst, Liederbach und Kelkheim nach Königstein rollt, beginnen alle weiteren Touren erst am Bahnhof in Höchst. Und das am Sonntag um 11.25, 13.25, 15.25 und 17.25 Uhr sowie am Montag 11.25, 13.25 und 15.25 Uhr.

In entgegengesetzter Richtung dampft die erste Bahn von Königstein aus an beiden Tagen um 10.42 Uhr in Richtung Höchst. Weitere Fahrten folgen am 28. Mai um 12.42, 14.42, 16.42 und 18.42 Uhr sowie am 29. Mai um 10.42, 12.42, 14.42, 16.42 Uhr. An beiden Tagen enden die letzten Touren nicht in Höchst, sondern in Frankfurt Süd.

Pendelverkehr im 2-Stunden-Takt

Wer einsteigen und mitfahren möchte, sollte im Blick haben, dass das 49-Euro-Ticket oder andere RMV-Billetts in diesen Sonderzügen keine Gültigkeit haben. Es müssen eigens Tickets am Bahnsteig erworben werden.

Erwachsene zahlen für die einfache Fahrt zwischen Höchst und Königstein 12 Euro. Wer hin und zurück möchte ist mit 20 Euro dabei.

Kinder zwischen 6 und 14 Jahren zahlen 6 Euro respektive 9 Euro hin und zurück. Kinder unter 6 Jahren fahren ohne Anspruch auf einen Sitzplatz mit. Eine Familienkarte für zwei Erwachsene und zwei Kinder ist für 30 Euro in eine Richtung und 40 Euro in beide zu bekommen.

Fahrgäste, die nur zwischen Königstein und Kelkheim pendeln möchten, zahlen einen reduzierten Preis.

Der HEF plant neben der vereinseigenen Dampflok 52 4867 noch eine Großdiesellok der Baureihe 218 in den Einsatz zu bringen. Es wird wieder im Ein-Zug-Betrieb und damit im 2-Stunden-Takt gefahren.

Am Königsteiner Bahnhof sollen die Gäste zudem wieder im Führerstand einer vereinseigenen Kleinlokomotive mitfahren können. Abgerundet wird das Programm zum zweitägigen Bahnhofsfest durch ein Kinderkarussell sowie Verkaufs- und Verpflegungsstände.

Die Stadt weist ihrerseits darauf hin, dass der Bereich am Bahnhof an den beiden Festtagen für den Straßenverkehr gesperrt werden muss.

Wer dennoch mit dem Auto anreisen möchte, für den stehen, neben den öffentlichen Parkplätzen in der Innenstadt, am „Haus der Begegnung“ in der Bischof-Kindermann-Straße, Parkplätze zur Verfügung.

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