Bürgermeister im Usinger Land gegen lange Impf-Anreise nach Frankfurt
Die heimischen Rathauschefs haben vom Land Hessen die schnellstmögliche Öffnung des Impfzentrums in Bad Homburg und darüber hinaus die Prüfung einer Impfstelle auch für das Usinger Land gefordert.
Von red
In seinem Internetangebot erläutert der Hochtaunuskreis das derzeitige Impfverfahren. Das Impfzentrum in Bad Homburg spielt dabei noch keine Rolle.Foto: Sreenshot www.hochtaunuskreis.de/Informationen+der+Kreisverwaltung+zum+Corona+Virus/Lageübersicht/Corona_Impfzentrum
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USINGER LAND - Die Bürgermeisterin und die Bürgermeister der Städte und Gemeinden des Usinger Landes fordern vom Land Hessen eine schnellstmögliche Öffnung des bereits eingerichteten und derzeit nicht genutzten lokalen Corona-Impfzentrums in Bad Homburg. Aktuell ist nach den Plänen des Landes vorgesehen, die Corona-Impfungen zunächst in zentralen Impfzentren vorzunehmen, für den Hochtaunuskreis ist das Impfzentrum in Frankfurt am Main zuständig. Die Bürgermeisterin und die Bürgermeister im Usinger Land sind sich einig, dass es den heimischen Seniorinnen und Senioren nicht zuzumuten sei, aufwendige Fahrten auf sich nehmen zu müssen, um die ersehnte Impfung zu erhalten. Es dürfe nicht sein, dass der Hochtaunuskreis und seine älteren Bewohner das Nachsehen gegenüber Bewohnern der Mainmetropole haben. Die Öffnung des lokalen Impfzentrums in Bad Homburg würde hinsichtlich der Fahrstrecke zu einer wesentlichen Entlastung für die Menschen führen. Im nächsten Schritt solle auch geprüft werden, ob es sinnvoll und umsetzbar sei, eine zentrale Impfstelle im Usinger Land für die Menschen direkt hier vor Ort einzurichten. Darüber hinaus sei es durch die Kommunen aus organisatorischen Gründen nicht leistbar, Fahrdienste zum Frankfurter Impfzentrum bereitzustellen. Aufgrund der zentralen Terminvergabe und der Infektionsgefahr in den Fahrzeugen könnten nur Einzelfahrten nach Frankfurt erfolgen und keine (Klein-)Busse eingesetzt werden. Die Bürgermeisterin und die Bürgermeister appellieren und bitten daher dringend Familienangehörige, Freunde und Bekannte, die betreffenden Personen in das regionale Impfzentrum nach Frankfurt zu begleiten. Zudem wird derzeit auf Landesebene geprüft, inwieweit für nichtmobile Senioren, die keinen Anspruch auf Fahrtkostenerstattung über die Krankenkasse haben, eine Fahrtkostenübernahme möglich ist.
Die Verwaltungsleitungen der Rathäuser im Usinger Land bitten darum, bei weiteren Fragen von Anrufen vor Ort in den Rathäusern abzusehen und sich stattdessen direkt an die Telefonnummer 116 117 zu wenden oder über die Homepage www.impfterminservice.hessen.de zu informieren. Unterzeichnet haben den Appell an das Land Hessen die Rathauschefs Steffen Wernard (Usingen), Thomas Pauli ( Neu-Anspach), Brigitte Bannenberg ( Glashütten), Roland Seel (Grävenwiesbach), Marcus Kinkel (Schmitten), Gregor Sommer (Wehrheim) und Götz Esser Weilrod). Die Forderung, das Zentrum in Bad Homburg zu öffnen, hatten am Vortrag auch Landrat Ulrich Krebs und der Erste Kreisbeigeordnete Thorsten Schorr erhoben.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Bellino verteidigte das Vorgehen des Landes. Es gebe derzeit zu wenig Impfstoff für alle 22 Impfzentren. . o SEITE 12