Lukas Rosenacker, Micha Fazelipour, Marlene Neuwirth, Clara Goes, Yimei Ma, Rebecca Tillmanns und Alisa Gartner nehmen nach dem Konzert ihren Applaus entgegen. Foto: Jung
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USINGEN - (cju). Der musikalische Nachwuchs stand am Sonntagnachmittag im Zentrum des Interesses. Im Pianohaus Wedell konnte Friederike Richter-Wedell die Preisträger der Regionalwettbewerbe von „Jugend musiziert“ aus Darmstadt und Frankfurt präsentieren. Die jugendlichen Klaviervirtuosen, wie Richter-Wedell sie bezeichnete, werden sich am kommenden Wochenende in der Landesakademie in Schlitz auf dem hessischen Landeswettbewerb der Jury vorstellen.
„Wir hatten gar nicht damit gerechnet, dass so viele Besucher kommen würden“, freute sich die Gastgeberin über den regen Besuch. Die Altersspanne reichte von elf bis 15 Jahre. Außerdem gaben Rebecca Tillmanns und Alisa Gartner (beide 14) mit ihren Violinen einen kleinen Exkurs und Einblick in ihr musikalisches Können.
Mit Frederic Chopin machte Lukas Rosenacker (11) den Auftakt zum Konzert. Das Nocturne in cis-Moll war gut im Ausdruck. Mit treibenden Klängen folgte Chatschaturians Sonatina C-Dur mit dem Satz Allegro mosso. Dafür heimste der Junge viel Applaus ein. Mit Beriot und dem „Wedding thing“ von Igudesman, in dem Elemente des Hochzeitmarschs anklingen, zeigten die beiden Violistinnen ihr Können.
Mit Händel, Beethoven und Mendelssohn hatte die ebenfalls 14 Jahre alte Marlene Neuwirth ihr Repertoire sehr anspruchsvoll gestaltet. In einem engagierte Vortrag, der mit viel Gefühl gepaart war, stellte sie ihr schon sehr beachtliches Können vor.
Clara Goes (14) wagte sich an die Mondscheinsonate von Beethoven und gab vor der Pause noch einmal alles, was ihr an Ausdruck zur Verfügung steht.
Yimei Ma (14) und Micha Fazelipour (15) sorgten für die passenden Schlussakkorde beim Konzert. Während Ma Liszt und Chopin ausgesucht hatte und gerade beim „Liebestraum“ von Liszt sehr gefühlvoll agierte, hatte sich Fazelipour Bach und Chopin vorgenommen. Ein schelmisches Lächeln auf den Lippen begleitete ihn während des gesamten Vortrags, der, wie bei allen anderen jungen Virtuosen auch, ohne Noten vonstatten ging.
Der Konzertnachmittag, von Richter-Wedell als „Generalprobe“ vor dem Vortrag vor der Jury bezeichnet, hätte nicht schöner ausklingen können. Zum Abschluss gab es für jeden Künstler noch eine Rose und ein kleines Geschenk.